Außerdem Thema beim Neujahrsempfang: 1388 Wohnmobile reisten 2019 nach Hornbach Hohn will mehr für altersgerechtes Wohnen tun

Hornbach · Der Stadtbürgermeister kündigt beim Hornbacher Neujahrsempfang außerdem an, weiter auf Sanften Tourismus zu setzen.

 Bürgermeister Hohn (li.) nannte Wohnmobil-Besucherzahlen, die die vielen Empfangsgäste aufhorchen ließen.

Bürgermeister Hohn (li.) nannte Wohnmobil-Besucherzahlen, die die vielen Empfangsgäste aufhorchen ließen.

Foto: Norbert Schwarz

Für die Zukunft setzt Stadtbürgermeister Reinhold Hohn (FDP) auf den Sanften Tourismus. Die vorhandene Kultur, gepaart mit einer üppigen Natur, soll (wie schon beim Premiumwanderweg) auch bei geringeren finanziellen Mitteln genutzt werden. Das sind Potenziale, welche die Klosterstadt auch in den 2020er-Jahren bestehen lassen, merkte Hohn beim 21. Hornbacher Neujahrsempfang am 1. Januar an.

Klosterhotel, Sanfter Tourismus und auch die nahe der Pirminiushalle geschaffenen Stellplätze für Wohnmobile seien Eckpfeiler, stellte Hohn erfreut fest: „Unsere Klosterstadt mit ihren Sehenswürdigkeiten und der landschaftliche Idylle besuchten allein im vergangen Jahr 1388 Wohnmobile mit 3652 Übernachtungen.“ Das Besuchergros sei aus Deutschland gekommen, doch auch etliche Holländer, Belgier, Franzosen, Belgier, Luxemburger, Engländer, Schweden, Finnen, Norweger und Schweizer reisten an. Hohn: „Auch das ist eine Erfolgsgeschichte, welche damals Rolf Behnke initiierte und an deren Erfolg ich in einem solchen Umfang zu keiner Zeit geglaubt hätte. Das Kloster Hornbach war dabei die Initialzündung, doch wir haben uns in allen Jahren weiterentwickelt.“

Hohn sprach ein weiteres großes Thema an. Hornbach wolle seinen Bürgern auch im hohen Alter eine Bleibe in ihrer Umgebung zu bieten: „Den zukünftigen Herausforderungen müssen wir uns dieserhalb stellen. Zur Diakonie in Pirmasens haben wir bereits Kontakte geknüpft. Dabei müssen wir großräumig denken, der Blick muss auf die älteren Menschen im gesamten Hornbachtal gerichtet sein. Contwig und Zweibrücken sind gewiss Alternativen – doch was wir brauchen, ist eine Einrichtung für die Menschen aus dem Hornbachtal.“

Die Stadtsanierung soll eine weitere Aufwertung innerörtlich geben, mit dem weiteren Ausbau der Bundesstraße 424 gehe die Sanierung der oberen Stadttores einher. „Erst wenn diese Maßnahme abgeschlossen ist, wird der Straßenausbau wie im ersten Abschnitt folgen. Derzeit ist noch ungewiss, wie der Hohlraum unter dem historischen Bauwerk Stadttor zu behandeln ist. Selbst die Statiker sind sich uneins.“

Die Protestantische Landeskirche sei Träger der Kindergärten in Althornbach und Hornbach, diese müssten für 2,5 Millionen Euro erweitert beziehungsweise saniert werden. Auf längere Sicht würden aber wieder Plätze frei. Deshalb müsse ein Gesamtlösung angestrebt werden, zumal die Kommunen die Baukosten zu zahlen haben.

Was den Bestand der Hieronymus-Bock-Grundschule angeht, erwartet Hohn eine Abkehr von „Kirchturmspolitik“: „Es kann nicht angehen, dass wir für Grundschüler aus Ortschaften im Südbereich Gastschulbeiträge an die Verbandsgemeinde Pirmasens-Land bezahlen und dabei die Möglichkeit haben, diese Kinder auch in Hornbach in der bestens ausgestatteten Ganztagsgrundschule aufzunehmen.

Heftige Kritik übte Hohn an den Regierungen in Berlin und Mainz. „Die sind von uns Bürgern längst zu weit weg, haben nicht mehr das Ohr bei den Menschen“. So erachtete es Hohn als nicht vertretbar, dass Rheinland-Pfalz als „Nehmer-Land“ keine Kosten für die Kindergärten von den Eltern erhebt. „In Bayern, einem Geber-Land, ist das ganz anders.“

Hohn dankte den Bürgern, die sich ehrenamtlich für die Stadt einbringen.

Verbandsbürgermeister Jürgen Gundacker (SPD) bestätigte, das die Klosterstadt Hornbach, mitten im Herzen von Europa gelegen, bestens aufgestellt sei. Das würde immer wieder an vielen Beispielen im Detail deutlich.

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