Brauerei-Abriss Park-Männchen schwebt über der Stadt
Zweibrücken · Der UBZ sichert ein Stück Zweibrücker Wirtschaftsgeschichte.
(sf) Einige Gebäude der ehemaligen Parkbrauerei sind bereits abgerissen. Seit Montagmorgen fehlt auch das 2,5 mal 2,5 Meter große gelb-rote Park-Schild auf dem etwas über 30 Meter hohen Sudhaus. „Aber das P-Männchen ist nicht verloren. Wir haben das erst einmal in unserem Betrieb eingelagert“, beruhigt der Vorstand des Umwelt- und Servicebetriebs, Werner Boßlet, die Zweibrücker. Die Schlosser des UBZ nehmen das Werbezeichen unter die Lupe und schauen, was repariert werden muss.
Denn zum Verschrotten sei das Schild zu wertvoll, meint Boßlet. Nicht wegen des materiellen Wertes, sondern wegen der Bedeutung für Zweibrücken. „Das P-Männchen ist ein Teil der Stadtgeschichte“, ist er überzeugt. Was nach einer Reparatur mit dem Schild passiert, sei noch nicht entschieden. „Das ist dann Sache der Stadt. Da haben die Verantwortlichen vielleicht die eine oder andere Idee. Unsere Aufgabe war es, das Schild erstmal zu sichern.“
Gegen neun Uhr sind Günter Hüther, Chef der AKV-Kranvermietung, sowie ein Sattelschlepper auf das Parkgelände gefahren. Gut eineinhalb Stunden später rollt der Kranwagen wieder davon. „Jetzt müssen wir zur nächsten Baustelle“, sagt Hüther. Zwar seien solche Arbeiten für das Kran-Unternehmen „tägliches Brot“. Aber das Schild sei schon „außerhalb der Routine“. Denn auch Hüther verbindet mit der Parkbrauerei in Zweibrücken einige Erinnerungen.
So hat AKV auch ein Gestell gebaut, um das rund eine Tonne schwere Park-Männchen sicher von dem Dach auf den bereitstehenden Lkw des Umwelt- und Servicebetriebes abzulegen. „Wir haben morgens noch überlegt, ob wir das Schild bei dem Wind heute herunter holen können“, erzählt Hüther. Viertel vor zehn banden UBZ-Mitarbeiter das Schild mit Spanngurten an dem Gestell fest. Dann wurde die Haltestange mit einer Flex durchgetrennt.
Und um 10.08 Uhr schwankte das Park-Männchen von seiner Haltestange. Nicht wegen Alkoholgenusses. Es war der Wind, der das Schild leicht schwanken ließ. In nicht einmal fünf Minuten schwebte es am Haken des Krans in aller Ruhe auf die Ladefläche des Lkw. Vor Mittag war das Schild dann in seiner vorläufigen Heimat beim UBZ an der Oselbachstraße.