Dringend neue Blutspender gesucht

Zweibrücken · Es gibt zu wenige Blutspender, klagt das Rote Kreuz – vor allem im sogenannten Sommerloch, zur Ferienzeit. Mit einer gemeinsamen Spendenaktion, die die Firma TLT organisierte, setzte diese ein Zeichen.

 Den Gesichtern ist anzusehen – es tut nicht weh. Christian Helfrich, Yannik Leiner und Stefanie Müller (von links ) lassen sich von DRK-Mitarbeiter Ralf Epper eine Blutspende entnehmen. Foto: bav

Den Gesichtern ist anzusehen – es tut nicht weh. Christian Helfrich, Yannik Leiner und Stefanie Müller (von links ) lassen sich von DRK-Mitarbeiter Ralf Epper eine Blutspende entnehmen. Foto: bav

Foto: bav

Der Bus des Deutschen Roten Kreuzes (DRK)Blutspendedienst Rheinland-Pfalz/Saarland machte kürzlich Station bei der TLT Turbo GmbH in der Gleiwitzstraße. 30 Mitarbeiter hatten sich zur Blutspende angemeldet, Kurzentschlossene kamen noch hinzu. Zustande kam die Blutspendenaktion bei einem Gespräch unter Kollegen, bei dem ein Mitarbeiter, der regelmäßiger Blutspender ist, über den bei Patienten oft lebensrettenden Bedarf solcher Spenden informierte.

Die Idee einer gemeinsamen Aktion wurde, so Margarita Georgas von der Personalabteilung, schnell auf einer internen Infoplattform verbreitet und weckte großes Interesse und Zuspruch unter den Mitarbeitern. Gesagt getan, es wurde eine Verbindung zum DRK hergestellt und ein entsprechender Termin vereinbart.

Für Sabine Böhme, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit beim DRK-Blutspendendienst, sind solche Firmentermine äußerst wichtig. "Manchmal treten Firmen an uns heran, wir fragen aber auch oft nach, um Termine zu vereinbaren. Meist haben wir unseren gut ausgestatteten Bus (Entnahmemobil) dabei, geeignete Räumlichkeiten können wir mit unserem Team, meist zwei oder drei Mitarbeiter, aber auch nutzen" erklärt sie. Spenden in Firmen seien wichtig, da oft Erstspender dabei seien, die später zu regelmäßigen Blutspendern würden. "Eine gute Werbung für die Blutspende", so ihr Kommentar. Gerade jetzt im sogenannten Sommerloch seien Blutspenden rückläufig, und das DRK sei froh über die Organisation in den Firmen. Alle Erstspender erhielten dann zukünftig Einladungen zu Blutspendenterminen in Wohnortnähe, um eventuell neue Stammspender zu gewinnen. Vor die Blutspende sei die Beantwortung eines Fragebogens und ein kurzes Arztgespräch gestellt. Die Spende selbst dauere etwa fünfzehn Minuten. Danach gingen die Blutspenden - am Mittwoch waren, laut Sabine Böhme, zwölf oder dreizehn Teams im Zuständigkeitsgebiet unterwegs - in einen Gesamtpool nach Bad Kreuznach und anschließend zur Untersuchung ins Zentrallabor nach Hagen. Eine dortige Auswertung prüft die spätere Verwendbarkeit.

Das DRK zahle kein Geld für Blutspender aus, aber jeder erhalte selbstverständlich Getränke und eine Verpflegungspauschale in Höhe von sieben Euro pro Spende. Die Mitarbeiter von TLT-Turbo haben sich dazu entschlossen, die Pauschale aus den Spenden aller Mitarbeiter an das Ronald McDonald Haus Homburg weiterzugeben, ein Zuhause auf Zeit für Familien schwer erkrankter Kinder, die in der Uni-Klinik Homburg behandelt werden.

Pressereferentin Sabine Böhme betonte noch einmal zum Abschluss die Wichtigkeit vorhandener, eventuell lebensrettender Blutkonserven und damit verbunden den Aufruf: "Dringend neue Blutspender gesucht".

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