Dämpfer für den Multimedia-Park

Zweibrücken. So eine Situation kannten die Macher des Zweibrücker Multimedia- und Internet-Parks (MIP) Flugplatz Zweibrücken schon gar nicht mehr: Seit 2005 war die Zahl der Beschäftigten der immer rund 20 Firmen stets gestiegen, bis auf 731 im Jahre 2009. Doch dann gab es einen gehörigen Dämpfer

Zweibrücken. So eine Situation kannten die Macher des Zweibrücker Multimedia- und Internet-Parks (MIP) Flugplatz Zweibrücken schon gar nicht mehr: Seit 2005 war die Zahl der Beschäftigten der immer rund 20 Firmen stets gestiegen, bis auf 731 im Jahre 2009. Doch dann gab es einen gehörigen Dämpfer. MIP-Pressesprecher Jörg Cordier begründet es so: Mit dem, unter anderem für die Gebühreneinzugszentrale (GEZ) und Nikon tätigen, Callcenter Twenty4help (wir berichteten), der Entwicklungsabteilung des Landmaschinenherstellers John Deere und Key-Systems seien gleich drei große Mieter ausgezogen. Cordier: "Dadurch fielen über 300 Beschäftigte weg, es blieben nur noch rund 400 übrig." Die Auslastung des 4779 Quadratmeter großen Internetparks sank dadurch von 97 auf knapp 65 Prozent. Ein Schlag ins Kontor für das so erfolgsverwöhnte MIP, dessen Prinzip es ist, frisch gegründeten Unternehmen für bis zu acht Jahre Firmensitz und Wachstumsplattform zu bieten. Doch man habe die Situation bis heute wieder entspannen können, schildert Cordier. Auf der einen Seite hätten sich Firmen vergrößert, die bereits im MIP angesiedelt sind. Zum anderen verlagere der Internetanbieter 1&1 seinen Callcenterbereich aus St. Ingbert wieder zurück in die Räume am Prager Ring 4-12 nahe den Style Outlets. Für 1&1 war im Jahre 2008 im MIP der Platz zu klein, weshalb man einen Teil der Belegschaft auslagerte und zusätzliche Mitarbeiter gleich am Standort St. Ingbert einstellte. Cordier: "Mit dem Auszug war 1&1 damals schon nicht so ganz glücklich. Jetzt, sobald sich die Möglichkeit bot, holen sie ihre rund 80 Mitarbeiter zurück." Ganz verschwunden war 1&1 aus dem Park nie, rund 300 Beschäftigte arbeiten dort seit der Gründung 1998.Bis zum Jahresende soll der Umzug von 1&1 abgeschlossen sein, dann "stehen wir wieder bei einer Auslastung von 91 oder 92 Prozent", so Cordier. Und doch gesteht er ein, dass es schwerer geworden ist, Firmen für den MIP zu finden: "Der Arbeitsmarkt ist im Moment unheimlich gut für Leute, die mit dem Studium fertig sind. Dadurch werden wesentlich weniger Firmen gegründet." Mittelfristig drohten dem MIP aber keine größeren Leerstände, denn man habe keine Firmen mehr mit so viel Fläche wie das etwa bei John Deere mit rund 900 Quadratmetern der Fall gewesen sei.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort