pm zwl Schnaps Bekenntnis zu Branntwein-Monopol

Zweibrücken/Saalstadt. Die Regierungskoalition aus CDU/CSU und FDP bekennt sich zum Fortbestand des Brantweinmonopols bis zum Jahr 2017

 Brennerei hat Tradition. Hier werden Kirschen in die Fässer einer Brennerei umgefüllt. Foto: pm

Brennerei hat Tradition. Hier werden Kirschen in die Fässer einer Brennerei umgefüllt. Foto: pm

Zweibrücken/Saalstadt. Die Regierungskoalition aus CDU/CSU und FDP bekennt sich zum Fortbestand des Brantweinmonopols bis zum Jahr 2017. Auch der Bundestag hat sich für diese Verlängerung ausgesprochen, bekräftigte die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundeslandwirtschafts-Ministerium, Julia Klöckner (CDU), als Hauptrednerin auf der Generalversammlung des 100 Mitglieder starken Verbandes Rheinland-Pfälzischer Verschlussbrennereien in Rheinland-Pfalz in der Saalstadter Festhalle. Klöckner räumte ein, dass es zurzeit von Seiten der EU-Kommission noch keine abschließende politische Entscheidung gibt. Nach dem derzeitigen Verhandlungsstand könnte eine Verlängerung über den 31. Dezember hinaus aber realisierbar sein. Das Auslaufen des Monopols bedeute jedoch noch nicht zwangsläufig das Ende der traditionellen landwirtschaftlichen Brennereien. Es gehe um die Existenz der landwirtschaftlichen Betriebe, bekannte Klöckner. Das Branntweinmonopol sei gerade für Rheinland-Pfalz wichtig, sagte sie. In Rheinland-Pfalz und insbesondere auf der Sickingerhöhe zwischen Landstuhl und Zweibrücken seien die rund 125 kleineren und mittleren Kartoffel- und Getreide-Verschlussbrennereien mit einem Gesamtumfang an regelmäßigen Brennrechten von rund 46 Hektoliter sowie rund 1200 Klein- und Obstbrennereien und 23 600 Stoffbesitzern von existenzieller Bedeutung für die Landwirtschaft. Der Verbandsvorsitzende Richard Rutz wertete den Besuch Klöckners auf der Sickingerhöhe als ein Zeichen der Verbundenheit mit den Brennereibesitzern. Der Brennereiverband stehe mit Blick auf das mögliche Ende des Branntweinmonopols vor einer schwierigen Zeit, stellte Rutz fest. Der Verbandsvorsitzende machte auch deutlich, dass bis zu 90 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe auf der Sickingerhöhe mit einer Brennerei verbunden sind. "Das Ende des Branntweinmonopols bedeutet auch das Ende der Brennereibetriebe", prophezeite Rutz. "Die Brennereien können mit der vorgesehenen Verlängerung des Branntweinmonopols zufrieden sein", betonte der Präsident der Bundesmonopolverwaltung, Eberhard Haake. Er appellierte an den anwesenden CDU-Europaabgeordneten Kurt Lechner, sich im Parlament verstärkt für eine Fortsetzung des Branntweinmonopols einzusetzen und versicherte, dass auch die landwirtschaftlichen Fachverbände für eine Verlängerung des Monopols kämpfen werden. Der Wallhalber Verbandsbürgermeister Berthold Martin hob die Bedeutung der Landwirtschaft auf der Sickingerhöhe hervor. cb

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