"So gewinnt Tuifly keine Gäste!"

Zweibrücken. Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben. Beziehungsweise: Unter Umständen kann er was erleben, bevor die Reise überhaupt begonnen hat. Diese Lehre ziehen zumindest einige Kunden des Unternehmens Tuifly. Mehrere Leser des Pfälzischen Merkur sind bei uns vorstellig geworden; Tenor: Die Fluggesellschaft springe nach Gutsherrenart mit ihren Kunden um

Zweibrücken. Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben. Beziehungsweise: Unter Umständen kann er was erleben, bevor die Reise überhaupt begonnen hat. Diese Lehre ziehen zumindest einige Kunden des Unternehmens Tuifly. Mehrere Leser des Pfälzischen Merkur sind bei uns vorstellig geworden; Tenor: Die Fluggesellschaft springe nach Gutsherrenart mit ihren Kunden um. Das Ehepaar Irene und Peter Lanninger aus Zweibrücken nennt die Hintergründe: "Im Herbst buchten wir frühzeitig für uns und fünf weitere Personen einen Tuifly-Flug von Zweibrücken nach Mallorca. Die Flugzeiten waren gut, wir sollten mit einer deutschen Airline fliegen, das beruhigte uns." Doch dann sei der Ärger losgegangen: "In der Zeit seit unserer Buchung haben sich die Flugzeiten vier Mal verändert", stöhnt Irene Lanninger. Damit einhergehend hätten sie und die anderen Teilnehmer ständig Umbuchungen für Mietwagen, die man vor Ort haben wollte, vornehmen müssen. Im Februar schließlich erhielten die Lanningers dann die Nachricht, dass ihr Flug, der am 18. Juni stattfinden sollte, "komplett gestrichen wurde", ärgert sich Irene Lanninger. Tuifly habe als Ersatz angeboten, an dem Tag um 5.30 Uhr von Frankfurt aus zu fliegen. "Aber das war uns viel zu aufwendig: die Fahrerei, die Parkgebühren in Frankfurt", deutet sie an. Das Paar entschied sich, einen Tag früher von Zweibrücken aus zu fliegen und einen Tag später zurück zu fliegen. "Die anfallenden Mehrkosten dafür in Höhe von 130 Euro pro Person waren wir bereit, in Kauf zu nehmen", merkt die Kundin an. Aber das Hü und Hott wollte kein Ende nehmen. Irene Lanninger: "Nun erhielten wir einen neue Mitteilung von Tuifly: Unsere Flugzeiten hätten sich schon wieder geändert. Jetzt sollten wir am späten Nachmittag starten, wären dann erst gegen 22 Uhr im Hotel auf Mallorca angekommen." Aber das sei nicht alles gewesen: "Als weiteres Highlight wurden wir informiert, dass wir nun nicht mehr mit einer deutschen Airline, sondern mit der bulgarischen Airline Air Via fliegen sollten." Die Lanningers ziehen das erzürnte Fazit: "So gewinnt Tuifly keine Gäste!" Die Konsequenz für das Paar lautet: "Das nächste Mal fliegen wir von Saarbrücken aus mit Air Berlin." Tuifly zeigt auf Merkur-Anfrage Verständnis über diesen Unmut. "Das ist wirklich nicht gut gelaufen", gesteht Unternehmenssprecher Jan Hillrichs ein. Bedauerlicherweise gebe es immer wieder "Rotationen" bezüglich der Flugzeiten, es müsse dann umgebucht werden; aber: "Wir finden das alles andere als gut, was die Betroffenen hier erlebt haben." Bezüglich Folgekosten, wenn also ein Kunde statt von Zweibrücken von Frankfurt aus fliegen müsse und vor Ort etwa Parkgebühren zu entrichten habe, werde Tuifly Kulanz leisten, erklärt Hillrichs. Details wolle er aber im persönlichen Gespräch mit den Betroffenen klären. Wichtig ist Hillrichs, dass alle Airlines, auch die von dem Ehepaar Lanninger genannte Air Via, "den hohen Qualitätsansprüchen von Tuifly gerecht werden". In Sachen Sicherheit würden bei Umbuchungen keinerlei Abstriche gemacht.

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