Bechhofer Rat beschließt Haushalt trotz Gegenstimmen der SPD

Bechhofen · Der Bechhofer Rat hat den Doppelhaushalt 2014/15 verabschiedet. Die Fehlbeträge fallen mit über 100 000 Euro groß aus, dennoch können alle geplanten Projekte umgesetzt werden.

Verbandsgemeindekämmerer Dieter Knecht hat den verabschiedeten Doppelhaushalt für die Gemeinde Bechhofen erläutert. Er machte dabei auch klar, wie wichtig der Zuwachs an Einwohnern für die Gemeinde aus rein finanziellen Gesichtspunkten ist. Seit 2012 ist die Einwohnerzahl um 46 Bürger gesunken. Das sind allein an Schlüsselzuweisungen 30 000 Euro weniger.

Enorm sind die Haushaltsfehlbeträge für dieses und das nächste Jahr im Ergebnishaushalt. Sie liegen über der 100 000 Euro-Grenze. Im Finanzhaushalt, der laut Knecht mehr über die allgemeine Finanzsituation einer Gemeinde aussagt, sind es 2014 47 880 Euro, im kommenden Jahr 61 030. Dennoch ist die Steuerkraft gestiegen. Die Einnahmen bei der Gewerbesteuer wurden nach oben korrigiert und sind jetzt mit 70 000 Euro veranschlagt. Bei der Einkommenssteuer gab es für dieses Jahr bereits ein Plus von 67 000 Euro, in den Folgejahren soll eine weitere Steigerung um 58 000 Euro folgen. Durch die gestiegene Steuerkraft muss die Gemeinde gegenüber dem Vorjahr 105 510 Euro mehr an den Landkreis an Umlage abführen, es sind jetzt 677 500 Euro für 2014. "Mit dem Haushalt werden keine Denkmäler gesetzt oder welche eingerissen", betonte Bürgermeister Paul Sefrin. Alle notwendigen Maßnahmen, wie etwa das Erneuern der Straßenbeleuchtung für rund 200 000 Euro, seien im Etat enthalten, sagte CDU-Sprecher Matthias Roos. Aus grundsätzlichen Erwägungen habe die SPD dem Etat nicht zugestimmt, sagte Achim Scherer (wir berichteten). Bernd Knerr erklärte, dass die SPD kein "Millionengrab" unterstützt. Er forderte zudem, die Jagdgenossenschaft an den Beschaffungskosten für die Kehrmaschine zu beteiligen. Der Etat wurde gegen die Stimmen der SPD angenommen.

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