Annäherung zwischen SVN und Block-A?

Zweibrücken · Hinsichtlich der von Rechtsradikalen durchsetzten Fangruppe „Block-A“ beim Fußball-Regionalligisten SVN Zweibrücken zeichnet sich jetzt wohl doch eine Annäherung ab. So schrieb Danny Simon, beim SVN laut Vereinschef Richard Denger so etwas wie ein stiller Helfer etwa bei der Suche nach Werbepartnern, in der Facebook-Gruppe Zweibrücken: „Block-A ist nicht komplett als rechtsextremistisch anzusehen.

Wenn sie als offizieller Fanclub anerkannt werden wollen, dann nur ohne Mitglieder des Nationalen Widerstands. Dazu müssen sie sich öffentlich auch von diesen distanzieren. Da das nun gestern erfolgt ist, steht dem Fanclub, der übrigens eine neue Zaunfahne in Arbeit hat, nichts mehr im Wege." Das spiegelt im Wesentlichen wider, was SVN-Vorsitzender Richard Denger im Vorstand als offizielle Marschroute im Vorfeld des Gesprächs mit Block-A am Samstag ausgegeben hatte.

Mehrere SVN-Funktionäre, darunter Danny Simons Schwiegermutter, Kassiererin Marina Neu, hätten im Stadion mit der Gruppe gesprochen. Gestern wusste Denger auf Merkur-Anfrage nichts davon, dass sich die Fan-Gruppe öffentlich vom Nationalen Widerstand distanziert haben wollte. Wie genau der Dialog abgelaufen sei und welche Schlüsse man daraus ziehe, wolle er im Laufe der Woche mit Neu, seinem Stellvertreter Thomas Trier und der Dritten Vorsitzenden Melanie Welle besprechen. Denger: "Es ist jedenfalls ausgeschlossen, dass die Gruppe die Trommeln zurückbekommt. Es sei denn, es schließen sich andere Mitglieder an, als die des Nationalen Widerstands."

Dass mit rechtsradikalen Mitgliedern einer Fangemeinschaft nicht zu spaßen ist, unterstreicht auch die Antwort des rheinland-pfälzischen Verfassungsschutzes auf eine Merkur-Anfrage. Rechtsextremisten versuchten demnach ständig, in der Mitte der Gesellschaft Fuß zu fassen. Sprecher Marco Pecht warnt: "Auch Fußballspiele werden von Rechtsextremisten aufgesucht. Die Veranstaltungen ermöglichen es ihnen, quasi aus der Anonymität der Menge heraus zu agitieren, indem beispielsweise fremdenfeindliche Parolen skandiert werden."

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