Wieder an der Spitze VTZ geht mit Tabellenführung in Weihnachtspause

Zweibrücken · Handball-Oberliga: Zweibrücker gewinnen Derby gegen die HSG Völklingen mit 26:23.

 Eine harte Partie haben sich die VTZler um Wladislaw Kurotschkin (li.) gegen Völklingen geliefert.

Eine harte Partie haben sich die VTZler um Wladislaw Kurotschkin (li.) gegen Völklingen geliefert.

Foto: Marco Wille; www.marcowille.de/Marco Wille

Die Handballer der VT Zweibrücken beschenken sich am letzten Vorrundenspieltag selbst: Nach dem 26:23 (11:13)-Derbysieg gegen Völklingen ist das Team von Danijel Grgic in allen Heimspielen der Hinserie verlustpunktfrei geblieben, zudem hat es durch die Niederlage der HF Illtal bei der HSG Kastellaun-Simmern die Tabellenspitze der RPS-Handball-Oberliga erobert und überwintert dort auch.

In einer von beiden Seiten hart geführten Partie hatte die VTZ die größeren Kraftreserven und die gewisse Nervenstärke. „Wenn du oben in der Tabelle stehst, gewinnst du solche Spiele. Aber die HSG hat es uns sehr schwer gemacht. Niklas Hoff in der ersten Halbzeit und Niklas Louis in der zweiten haben wir kaum in den Griff bekommen“, erklärte Grgic, dessen Team stark gebeutelt in die Partie ging. Neben den Langzeitverletzten Alexey Wetz und Rouven Latz fehlte mit Yannic Klöckner an dem Tag auch der zweite etatmäßige Torhüter. Ersetzt wurden Latz und Klöckner durch die Torhüter der Zweiten, Daniel Wenzel und Christian Ruppert. „Großer Dank, dass sie uns heute ausgeholfen haben“, sagte Grgic.

Die VTZ erwischte den besseren Start in die Partie. Die Deckung ging aggressiv zur Sache und vorne wurden gute Chancen herausgespielt. Auch Christian Ruppert, der im Tor begann, entschärfte gerade am Anfang immer wieder die Würfe. Nach einem Tor von Kreisläufer Wladislaw Kurotschkin führte die VTZ mit 4:2. Auffallend zu diesem schon frühen Zeitpunkt war vor allem, dass beide Mannschaften im Angriff ihr Glück durch die Mitte suchten. Während die VTZ ihr gefürchtetes Spiel über den Kreis aufzog, versuchten die Gäste es mit Schüssen aus dem Rückraum. Mit zunehmender Dauer stellten die Völklinger sich besser auf die harte Abwehr der Saarpfälzer ein und hatten gerade in Niklas Hoff einen starken Rückraumschützen. Neben Hoff kam aber auch HSG-Torhüter Andrej Kessler besser in die Partie, sodass die Gäste das Spiel drehten und mit 7:5 (16.) in Führung gingen. Grgic hatte genug gesehen und nahm eine Auszeit, die ihre Wirkung nicht verfehlte. Binnen weniger Minuten drehten die Hausherren den Rückstand. Die Partie blieb jetzt eng. Grgic versuchte mit einer offensiveren Deckung die Kreise der HSG-Rückraumschützen etwas einzuengen, was aber zunächst nichts änderte. Nach dem zwischenzeitlichen 11:10 (28.) durch Kapitän Philip Wiese brachte Kreuser Jörn Montag in die Partie, der im linken Rückraum dort weiter machte, wo Hoff aufgehört hatte. Mit drei Toren in Folge zog die HSG bis zur Pause auf 13:11 davon. Bemerkbar machte sich in dieser Phase vor allem das Fehlen von Kurotschkin, der nach einem unnötig harten Foul nicht mehr mitwirken konnte.

Der Start in die zweite Hälfte gehörte den Hausherren, die nach etwas mehr als fünf Minuten die Partie zum 14:13 (36.) gedreht hatten. Die VTZ-Rückraumspieler Martin Mokris und Tomas Kraucevicius waren jetzt diejenigen, die mit ihren Toren die Mannschaft im Spiel hielten. Bis zum 19:19 (48.) blieb es eine sehr umkämpfte Partie. Die Gäste, die eine tolle Leistung boten, hatten dann aber von Minute zu Minute weniger entgegenzusetzen. Spätestens nach dem Treffer des guten Martin Mokris zum 23:20 (57.) war die Partie entschieden.

Auf die Frage, ob die HF Illtal der VTZ mit ihrer Niederlage ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk beschert habe, antwortet Grgic: „So langsam sollten alle wissen, dass es in dieser Liga keine einfachen Gegner gibt. Wer wegen der Tabellensituation meint, dass die VTZ die HSG Völklingen einfach so mal vom Platz fegt, sollte heute eines besseren belehrt worden sein. Jede Partie muss erst gespielt werden.“ Illtal und Budenheim sind mit nur einem Punkt weniger weiter im Titelrennen dabei.

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