Schlechter Abschluss Höchste Saisonniederlage im letzten Vorrundenspiel

Mundenheim · Handball-Oberliga: SV64-Herren verlieren in Mundenheim mit 28:34. Kapitän Tom Grieser zieht sich Bänderriss im Fuß zu.

 Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Tom Grieser verlor der SV den Faden.

Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Tom Grieser verlor der SV den Faden.

Foto: Marco Wille; (mw); www.marcowill/Marco Wille

In einem eher schwächeren Oberligaspiel zwischen den beiden Drittligaabsteigern VTV Mundenheim und SV 64 Zweibrücken haben die Gäste den Kürzeren gezogen. Am Samstagabend unterlag der SV verdient mit 28:34 (11:15). Damit bestätigten die 64er ihre eigene Unbeständigkeit im Laufe dieser Saison einmal mehr.

Nur zwei gute Minuten reichten aus Zweibrücker Sicht in der ersten Hälfte, um nach einem verkorksten Start und einem 3:5-Rückstand eine 7:5-Führung (15.) der Zweibrücker auf der Anzeigentafel zu haben. Zwei Minuten, in denen die Gäste durch Marc-Robin Eisel, Max Sema und zweimal Tom Grieser vier Treffer erzielten. Bis auf einige gute Angriffe gelang den 64ern in der Anfangsphase allerdings nicht sehr viel. Der Spielaufbau wirkte eher behäbig. Es passte zum gesamten Spielverlauf, dass die Zweibrücker einige Tempogegenstöße ungenutzt ließen, immer wieder an VTV-Keeper Nico Klein scheiterten.

Und gerade in der Phase, in der die 64er den Eindruck erweckten, als würden sie doch den Zugriff auf die Begegnung bekommen, zog sich der Mannschaftskapitän Tom Grieser eine unglückliche Verletzung zu, als er ohne gegnerische Einwirkungen auf einen vom eigenen Tor wegrollenden Ball trat, dabei umknickte, sich einen doppelten Bänderriss zuzog und demnach nicht mehr eingesetzt werden konnte. Mit bandagiertem Knöchel musste er mit ansehen, wie seine Mannschaft völlig den Faden verlor, acht Minuten ohne Treffer blieb und die Gastgeber wegziehen lassen musste. Ein für den weiteren Spielverlauf mitentscheidender Sachverhalt war der Versuch von SV-Trainer Axel Koch, nach dem erneuten 9:10-Rückstand mit dem siebten Feldspieler zu agieren.

Dieses Experiment „ging kräftig in die Hose“. Denn anstatt über den zweiten Kreisläufer Überzahlsituationen herauszuspielen, warfen die 64er durch Till Wöschler und Marc-Robin Eisel zweimal am Tor vorbei. Der Mundenheimer Keeper kam so zu zwei einfachen Treffern ins leere Zweibrücker Tor, wodurch die Gastgeber die Führung auf 12:9 ausbauten. Diese beiden Treffer binnen weniger Sekunden waren deshalb so schmerzlich, weil sie die Zweibrücker Moral brachen. Fortan fehlte die positive Körpersprache. Das zudem fehlende Tempo im Spielaufbau und Ballvortrag, schwache Abschlüsse und eine deutlich nachlassende Defensivleistung beeinflussten die nicht unverdiente Mundenheimer 15:11-Führung in der Halbzeitpause.

Ein entscheidender Faktor war am Samstag aber sicher auch die Tatsache, dass die Zweibrücker Torleute Benedikt Berz und Julien Santarini weit entfernt von ihrer Normalform agierten und darüber hinaus ihr Gegenüber eine konzentrierte Leistung ablieferte. Vor allem das Zusammenspiel der im ersten Durchgang defensiv agierenden Mundenheimer Abwehrformation sorgte immer wieder dafür, dass die 64er gute Möglichkeiten ungenutzt ließen. Dies lag aber auch daran, dass es den SVlern nicht gelang, sich auf diese Situationen entsprechend einzustellen und immer Kleins Torwarteck anvisierten.

Zu Beginn der zweiten Hälfte gerieten die 64er dann noch weiter in Rückstand, verloren immer mehr den Anschluss und lagen in der 34. Minute schon mit 11:18 zurück. Eine kurze Aufholjagd – initiiert von Jugendnationalspieler Marc-Robin Eisel, der in seinem letzten Oberligaspiel für die 64er der einzige SV-Akteur war, der einigermaßen seine Normalform abrufen konnte – brachte die SVler beim 19:17-Zwischenstand in der 40. Spielminute nochmals auf Schlagdistanz. Axel Koch versuchte weiterhin viel, ließ seine Mannschaft in der 3:2:1-, 6:0-und zuletzt der 4:2-Formation verteidigen. Gerade in dieser Phase gelang es auch, die Gastgebern zum einen oder anderen technischen Fehler zu zwingen. Da die 64er allerdings in der Defensive auch immer wieder ihre Zweikämpfe auf einfachste Weise verloren, glitt ihnen die Begegnung gänzlich aus den Händen. Am Ende quittierten sie im letzten Vorrundenspiel ihre höchste Niederlage der laufenden Saison.

„Leider haben wir heute überhaupt nicht ins Spiel gefunden“, haderte nach dem Spiel SV-Coach Axel Koch mit dem schwachen Auftritt seiner Mannschaft. Die Tatsache, dass die 64er in der letzten Woche krankheitsbedingt nicht richtig trainieren konnten, wirkte in diesem Spiel sicher mit, war aber letztlich kein Grund für die erneute Zweibrücker Auswärtsniederlage.

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