Fußball-Regionalliga Die Serie hält auch gegen Sonnenhof

Homburg · Fußball-Regionalligist FC Homburg bezwingt die SG Sonnenhof Großaspach durch eine Leistungssteigerung nach der Pause verdient mit 2:1 (0:1). Damit bleibt der neue FCH-Trainer Timo Wenzel auch in seinem neunten Spiel ohne Niederlage. Am Dienstag wird die Serie beim Zweiten Kickers Offenbach aber auf eine harte Probe gestellt.

Da ist der Ausgleich! Der Homburger Loris Weiß (grün, im Hintergrund) lässt Großaspachs Torhüter David Nreca Bisinger in dieser Szene keine Chance und erzielt das 1:1. Und es kam noch besser für die Grün-Weißen. Ivan Sachanenko traf schließlich zum verdienten 2:1-Endstand für den FCH.

Da ist der Ausgleich! Der Homburger Loris Weiß (grün, im Hintergrund) lässt Großaspachs Torhüter David Nreca Bisinger in dieser Szene keine Chance und erzielt das 1:1. Und es kam noch besser für die Grün-Weißen. Ivan Sachanenko traf schließlich zum verdienten 2:1-Endstand für den FCH.

Foto: Markus Hagen

Der 2:1-Heimsieg des Fußball-Regionalligisten FC Homburg gegen die SG Großaspach brachte am Samstag viele Gesichter zum Strahlen. Etwa das von Timo Wenzel, der auch in seinem neunten Spiel als FCH-Trainer ohne Niederlage geblieben ist. „Wir haben es gut hinbekommen bis jetzt – und es wird immer besser“, kommentierte der 43-Jährige die anhaltende Erfolgsserie von vier Siegen und fünf Unentschieden.

Nachdem er im heimischen Waldstadion in der 54. Minute das Siegtor zum 2:1 erzielt hatte, war auch Ivan Sachanenko nach dem Spiel bestens aufgelegt. „Ich muss nicht Stürmer spielen. Ich fühle mich wohl hinten“, antwortete der Innenverteidiger lachend auf die Frage, ob er nach seinem dritten Tor im fünften Spiel künftig nicht besser im Angriff aufgehoben wäre.

Doch trotz des vierten Sieges unter seiner Regie gab es auch einige Dinge, die Wenzel nicht gefallen hatten. Zwar hatte der FCH in Person von Patrick Dulleck bereits nach einer Minute die Chance auf das frühe 1:0. Doch Sonnenhofs Torwart David Nreca-Bisinger parierte – und mit seiner ersten nennenswerten Offensivaktion ging Drittliga-Absteiger Großaspach selbst in Führung. SG-Spieler Sebastian Schiek (19.) war zuvor sträflich alleingelassen worden. „In der Phase haben wir dem Gegner zu viele Freiräume gelassen. Der Abstand zu unseren Gegenspielern war zu groß“, stellte Wenzel kritisch fest.

Die als Viertletzter angereisten Gäste, die nach der Entscheidung der Regionalliga vom Donnerstag, dass es in dieser Saison nur zwei statt sechs Absteiger geben wird (wir berichteten), den Klassenerhalt so gut wie sicher haben, taten nach ihrer Führung nicht mehr als nötig. Trotzdem dauerte es eine Weile, bis der FC Homburg offensiv wieder in Erscheinung trat.

Erst in den letzten zehn Minuten vor der Pause agierten die Grün-Weißen wieder zwingender und kamen zu Chancen. SG-Schlussmann Nreca-Bisinger fischte einen Kopfball von Sachanenko aus dem Winkel. Dulleck vergab eine weitere Gelegenheit. Und als Philipp Hoffmann in der Nachspielzeit im Sechzehner der Gäste rustikal vom Ball getrennt wurde, hätte Schiedsrichter Marius Ulbrich auch gut und gerne auf den Elfmeterpunkt zeigen können.

„Es wurde etwas lauter in der Kabine. Nicht nur von meiner Seite, auch von den Spielern. Die waren mit ihrem Auftritt bis zur 35. Minute selbst nicht glücklich“, berichtete Wenzel. Und die Aussprache zeigte ihre Wirkung. Die Homburger machten gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs mächtig Dampf, liefen ihre Gegner hoch an, gingen energisch in die Zweikämpfe. Nach einem feinen Schnittstellenpass von Jannis Reuss traf Loris Weiß zum verdienten Ausgleich (49.). Fünf Minuten später köpfte Sachanenko einen Eckball von Patrick Lienhard aufs Gästetor. Nreca-Bisinger drehte den Ball um den Pfosten. Wieder Ecke für Homburg. Und diesmal machte es Sachanenko besser und wuchtete den Ball per Kopf zum 2:1 (55.) ins Netz. „Patrick bringt diese Eckbälle ganz stark vors Tor. Und wir haben das im Training schon ein wenig einstudiert“, freute sich Sachanenko.

Eine einzige brenzlige Situation mussten die Grün-Weißen noch überstehen. In der 61. Minute hatte Sonnenhofs Marvic Cuni – mit 18 Treffern einer der gefährlichsten Stürmer der Regionalliga Südwest – das 2:2 auf dem Fuß. Aber Homburgs Torhüter David Salfeld parierte. Ansonsten spielte im Grunde nur noch der FC Homburg, der das Ergebnis bei einer besseren Chancenverwertung noch höher hätte gestalten können. Dass die Saarpfälzer völlig verdient als Sieger den Platz verließen räumte auch Großaspachs Trainer Walter Thomae unumwunden ein.

„Das waren heute zwei unterschiedliche Halbzeiten. Nach der Pause haben wir viel Druck gemacht“, freute sich Wenzel. Lediglich eine gute Halbzeit könnte allerdings schon am Dienstagabend zu wenig sein. Dann haben die Grün-Weißen bei ihrem Auswärtsspiel um 19 Uhr beim Tabellenzweiten Kickers Offenbach ein ganz dickes Brett zu bohren und werden alles in die Waagschale werfen müssen, damit zu den neun Partien ohne Niederlage noch eine zehnte hinzukommt.

Am Samstag aber freuten sich die Homburger zunächst einmal über ihren verdienten Erfolg gegen Großaspach. So auch der Vorsitzende des FCH, Eric Gouverneur. Er lobte auch das „glückliche Händchen“, das der Vereinsvorstand mit Wenzel bei der Nachfolger-Wahl des geschassten Matthias Mink im März bewiesen hat. „Ich bin stolz auf die Jungs: Die Spielfreude ist wieder da. Ich bin froh, dass wir im richtigen Augenblick die richtigen Entscheidungen getroffen haben.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort