Fußball-Regionalliga Wintereinbruch bremst den Homburger Lauf

Homburg · Das Spiel der Fußball-Regionalliga zwischen dem FC Homburg und der TSG Hoffenheim II muss wegen des gefrorenen Rasens im Waldstadion ins neue Jahr verschoben werden. Trotz aktuell neun Punkten Rückstands auf die Tabellenspitze will der FCH die Lizenz für die 3. Liga beantragen.

Friedlich – aber eben gefroren – lag der Rasen des Waldstadions gestern da. Nach der Entscheidung der Platzkommission der Regionalliga Südwest muss die Partie zwischen Homburg und Hoffenheim II abgesagt werden.

Friedlich – aber eben gefroren – lag der Rasen des Waldstadions gestern da. Nach der Entscheidung der Platzkommission der Regionalliga Südwest muss die Partie zwischen Homburg und Hoffenheim II abgesagt werden.

Foto: Markus Hagen

Nachdem es am Wochenende bereits mehrere Begegnungen der Fußball-Oberliga und im Amateurfußball erwischt hatte, haben die klirrend kalten Temperaturen und der Dauerfrost der vergangenen Tage nun auch dem Regionalligisten FC Homburg einen Strich durch die Rechnung gemacht. Das für den heutigen Mittwoch angesetzte Nachholspiel im Waldstadion zwischen den Grün-Weißen und der TSG Hoffenheim II kann nicht stattfinden. Das wurde von der Platzkommission der Regionalliga Südwest nach Sichtung der vereisten Rasenfläche am Dienstagnachmittag entschieden. Nachholtermin ist Samstag, 25. Februar um 14 Uhr. Also eine Woche vor dem regulären Start der Restrunde.

Homburgs Trainer Timo Wenzel hätte sehr gerne gespielt. Seine Mannschaft hätte mit einem Sieg schließlich Rang zwei erobern und Spitzenreiter SSV Ulm bis auf sechs Punkte auf die Pelle rücken können. „Den Schwung der letzten Wochen hätten wir gerne mitgenommen. Aber die Rasenfläche lässt einen Spielbetrieb nicht zu“, sagte der Trainer, dessen Mannschaft in den letzten sechs Spielen nicht mehr verloren hatte.

Der Glaube daran, die Ulmer trotz des aktuell beträchtlichen Rückstandes noch von der Spitze verdrängen zu können, lebt bei den Grün-Weißen. Das wurde auch bei einem Fan-Meeting am Montag in den Räumlichkeiten des Waldstadions deutlich. „Es kann noch einiges passieren. Wichtig ist, dass wir nach der Winterpause gut aus den Startlöchern kommen“, sagte der Homburger Vorsitzende Hans Gassert.

Dass der FCH den Aufstieg noch nicht abgeschrieben hat, verdeutlicht auch, dass der Verein – im Gegensatz zu den letzten beiden Jahren – die Lizenz für die Dritte Bundesliga beim Deutschen Fußballbund beantragen wird. Bis zum 1. März müssen die Unterlagen dafür eingereicht werden. Die Kosten für den Antrag, der mit entsprechenden Testaten von Steuerfachleuten untermauert werden muss, bezifferte Gassert auf rund 20 000 Euro.

Diskutiert wurde bei dem Meeting auch der Zustand des sanierungsbedürftigen Waldstadions. Gassert und Geschäftsführer Rafael Kowollik bedauerten, dass Gespräche mit der Inhaberin des Stadions – der Stadt Homburg – auf der Stelle treten. Schon 2020 hatte die Mehrheit des Stadtrates für eine Sanierung gestimmt. Umkleiden, Duschen und Toiletten unter der Tribüne (Stadionklause) sowie die Überdachung von Block 3 sind wichtige Themen. Doch abgesehen von Ortsbegehungen mit Vertretern der Stadt „passiert einfach nichts“, stellte Kowollik nüchtern fest.

Womöglich haben es die Spieler in ihren Händen und Füßen, daran etwas zu ändern. Denn die Maßnahmen sind teilweise Voraussetzungen für ein Stadion, das in der 3. Liga überhaupt zugelassen wäre. Wenn der Aufstieg am Horizont sichtbar würde, „gehe ich davon aus, dass sich in Sachen Sanierung etwas tun wird“, so die Hoffnung Gasserts.

Unterdessen gab der Verein erste Eckdaten zur Vorbereitung auf die Restrunde bekannt. Am 23. Januar findet das erste Training statt. Vom 11. bis 19. Februar geht es ins Trainingslager nach Antalya (Türkei), in dessen Rahmen zwei Testspiele stattfinden sollen: Eines am 14. Februar gegen den Tabellenführer der Oberliga Baden-Württemberg, die Stuttgarter Kickers. Nach der Rückkehr stehen weitere, noch nicht terminerte Tests gegen Oberligist Hertha Wiesbach und einen luxemburgischen Verein auf dem Plan.

Verstärkungen will Trainer Wenzel nicht ausschließen. Aber „es ist nicht einfach, im Winter einen passenden Spieler zu finden. Und passen muss einiges passen, finanziell und sportlich“, so der Trainer, dem maximal zwei positionsbedingte Ergänzungen vorschweben.

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