„Seuchensaison“ ordentlich beenden

Zweibrücken · Platz drei hat die VT Zweibrücken-Saarpfalz in der Handball-Oberliga sicher, die Planungen für die neue Runde laufen bereits. Eigentlich geht es im letzten Saisonspiel um nichts mehr. Und doch soll unbedingt ein Sieg her.

 Für Philip Wiese war es eine Saison mit vielen Tiefen – lange fiel der VTZ-Kapitän verletzungsbedingt aus. In Merzig wollen die Zweibrücker die durchwachsene Runde mit einem Sieg beenden. Foto: cos

Für Philip Wiese war es eine Saison mit vielen Tiefen – lange fiel der VTZ-Kapitän verletzungsbedingt aus. In Merzig wollen die Zweibrücker die durchwachsene Runde mit einem Sieg beenden. Foto: cos

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Tabellarisch geht es um nichts mehr. Platz drei ist der VT Zweibrücken-Saarpfalz vor dem letzten Saisonspiel sicher. Dennoch will der Handball-Oberligist mit aller Macht beim HSV Merzig/Hilbringen gewinnen. "Einfach, um mit einem guten Gefühl aus der Saison gehen und den Abgängen einen würdigen Abschied bescheren zu können", sagt der VTZ-Vorsitzende Jörg Clemens. Steffen Kiefer, Tomas Mazar, Philipp Ulbrich und Ingmar Steiger verlassen den Verein. Allerdings dürfe die Mannschaft von Trainer Mirko Schwarz den Tabellenzehnten nicht auf die leichte Schulter nehmen. "Die Merziger sind stark, haben lange oben mitgespielt." Seit sieben Spielen jedoch haben sie nicht gewonnen. "Zuhause sind sie aber eine Macht, daher müssen wir schon ein ordentliches Spiel abliefern", fordert Clemens.

Bis auf Daniel Kiefl und Marek Galla sind alle Mann an Bord. Gute Voraussetzungen, um eine entsprechende Leistung abliefern und die durchwachsene Saison mit einem Erfolgserlebnis beenden zu können. "Durchwachsen ja, aber im Grunde nicht schlecht", betont Jörg Clemens. "Wir sind immerhin Dritter." Der Anspruch der Zweibrücker sei es natürlich, auf einem der oberen Plätze zu landen. "Wir hatten dieses Jahr aber wirklich Pech mit Verletzungen." Ob es ohne diese Ausfälle - allein Kapitän Philip Wiese fehlte zunächst mit einer Handverletzung, dann mit einem Innenbandriss im Knie für drei bis vier Monate - für ganz oben gereicht hätte, sei ungewiss. "Aber die Verletzungsmisere hat uns schon einige Punkte gekostet", betont der Vorsitzende. "Diese Seuchensaison wollen wir nun in Merzig ordentlich zu Ende bringen - dann hoffen wir, dass uns das Verletzungspech im nächsten Jahr verschont", wagt er einen Ausblick auf die neue Runde, in der er glaubt, trotz der Abgänge von Steffen Kiefer und Tomas Mazar wieder ein Wörtchen vorne mitreden zu können. Mit dem linkshändigen Rechtsaußen Sven-Malte Hoffmann (33) von den HF Illtal und dem 22-jährigen Alexey Wetz vom TuS Dansenberg für den Rückraum erwartet Clemens das Team in der Abwehr kompakter.

Philipp Serr kommt

Zudem hat sich die VTZ mit Torhüter Philipp Serr verstärkt. Der 20-Jährige wechselt vom Stadtrivalen SV 64 ins Team von Mirko Schwarz. "Philipp hat im ersten Aufstiegsjahr auch Drittliga-Erfahrung bei den 64ern gesammelt. Nach deren Neuorientierung ist er in die zweite Mannschaft zurückgegangen." Nach der Verletzung von VTZ-Torwart Jadran Pesic bestand Handlungsbedarf. "Serr war unser Wunschkandidat, er passt in unser Anforderungsprofil", freut sich Clemens. Mit dem etwas ruhigeren Peter Pcola und Serr, der für seine Emotionen bekannt ist, hätten die Zweibrücker nun nicht nur zwei unterschiedliche Charaktere, sondern einen erfahrenen und einen jungen, einen großen und einen kleineren Torwart in ihren Reihen. Clemens: "Ich denke, das passt ganz gut. Wir haben damit zwei gleichwertige Torhüter ." Obwohl es bis zur neuen Runde noch lange hin ist, die VTZ in Sachen Neuverpflichtungen noch nicht am Ende, glaubt Clemens, dass die VTZ im kommenden Jahr wieder ein Kandidat für ganz vorne ist. Dazu müsse die Mannschaft aber die Auswärtsschwäche dieser Runde ablegen. Zuletzt sei das wieder besser geworden. "Ein schöner Abschluss wäre nun ein Sieg in Merzig."

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