Fußball Regionalliga-Geschäftsführer: Wir werden alles rechtlich prüfen

Homburg · Geht die Saison in der Fußball-Regionalliga weiter, oder wird sie doch abgebrochen. Der Regionalligaverband Südwest spielt derzeit alle Szenarien durch.

 Das Heimspiel gegen Bahlingen war für den FC Homburg eines der letzten Partieen in der Regionalliga Südwest vor der Corona-Unterbrechung.

Das Heimspiel gegen Bahlingen war für den FC Homburg eines der letzten Partieen in der Regionalliga Südwest vor der Corona-Unterbrechung.

Foto: Markus Hagen

Der Geschäftsführer des Regionalligaverbandes Südwest, Sascha Döther, geht nicht davon aus, dass der unterbrochene Spielbetrieb nach Ende der Osterferien am 20. April fortgesetzt wird. Die Regionalliga vorzeitig abzubrechen, hält er jedoch ebenfalls für schwierig.

„Derzeit gelten für alle Bundesländer im Kampf gegen die Verbreitung des Corona-Virus einschneidende Maßnahmen“, sagt Döther. Alle fünf Regionalligen in Deutschland seien gleichermaßen betroffen. Die zeitlich unbefristete Aussetzung sei erforderlich, da die Rechtslage der Länder Baden-Württemberg, Hessen ,Rheinland-Pfalz, Saar der Regionalliga Südwest keine andere Möglichkeit zulassen.

„Eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs ist müsste mit einer Vorankündigung von mindestens 14 Tagen erfolgen, um den Vereinen für ihre Planungen des Spielbetriebs, sprich Training, Zeit zu geben.“ Döther betont aber auch, dass es oberste Priorität habe, dass auch der organisierte Fußball selbstverständlich seinen Beitrag zur Bewältigung der Corona-Krise leisten wolle und insofern alles unterlassen müsse, um ein Ansteigen der Infektionszahlen unnötigerweise zu verhinden.

Aktuell erarbeiten der DFB, die DFB-Landesverbände und die Regionalliga Südwest Anpassungen der verbandsrechtlichen Rahmenbedingungen und bereiten Änderungen vor. Hierbei werden auch im Vereinswechselrecht (Transperperioden und Wartefristen) sowie bei den Regelungen für den Insolvenzfall Anpassungen vorgenommen.

Zudem wurde die Frist im Zulassungverfahren zur Bewerbung für die Regionalliga Südwest der Saison 2020/21 vom 15. April auf den 15. Mai 2020 verlegt. „Auf die Liquiditätsprüfung der Clubs wird für die kommende Saison verzichtet“, so der Geschäftsführer des Regionalverbands Südwest.

Derzeit werde mit Hochdruck sowohl sämtliche Szenearien entwickelt, bewertet und rechtlich geprüft, die sich mit einer Forsetzung der Saison 2019/20 beschäftigen. Auch der Fall, dass die Saison nicht fortgesetzt werden kann wird durchgespielt. Maßgebend seien die behördlichen Vorgaben und Absprachen mit den anderen den Verantwortlichen für die anderen Spielklassen.

Wenn man davon ausgeht, dass der Höhepunkt der Corona Krise, noch nicht erreicht ist, seien endgültige Antworten auf diese fußballpraktischen Fragestellungen zur Zeit noch nicht final möglich, erklärt Sascha Döther. Dies betreffe insgesonders den gelegentlich unterbreiteten Vorschlag für einen vorzeitigen Abbruch der Saison. Döther: „Solange es noch möglich erscheint, die Meisterschaftsspiele auszutragen und auf sportlichen Weg Auf- und Absteiger zu ermitteln, ist es nach übereinstimmender Auffassung der Entscheidungsträger auch in der Regionalliga Südwest nicht möglich, Vereinen vorschnell diese Chance zu nehmen, indem endgültige Entscheidungen bereits jetzt getroffen werden.“ Eine vorzeitige Beendigung der Saison 2019/20 wäre zudem mit erheblichen Haftungsrisiken verbunden.

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