FC Homburg Fit halten, lernen und Zukunft planen

Homburg · Maurice Neubauer nutzt die Zwangspause für sein BWL-Studium und den B-Trainerschein. Ob der 23-Jährige in der kommenden Saison noch beim Fußball-Regionalligisten FC Homburg kickt, ist offen. Ebenso bei einigen seiner Mitspieler. Der Abgang von Christopher Theisen sorgt derweil für Unmut.

Maurice Neubauer (re.) gehört zu den Stammspielern auf der linken Außenverteidigerposition des FC Homburg. Ende der Saison läuft sein Vertrag aus. Seine Zukunft ist ebenso wie von zahlreichen seiner Mitspieler offen.

Maurice Neubauer (re.) gehört zu den Stammspielern auf der linken Außenverteidigerposition des FC Homburg. Ende der Saison läuft sein Vertrag aus. Seine Zukunft ist ebenso wie von zahlreichen seiner Mitspieler offen.

Foto: hagen/Markus Hagen

Keine Spiele, keine Mannschafts-Einheiten. Die Profis des FC Homburg müssen sich indiviudell in den eigenen vier Wänden und mit Solo-Läufen fit halten, nachdem der Trainings- und Spielbetrieb wegen der Coronavirus-Pandemie weiter auf Eis gelegt ist.

Langeweile kommt bei den Spielern von Trainer Jürgen Luginger aber nicht auf. Maurice Neubauer, feste Größe auf der linken Seite in der Viererabwehrkette des Tabellenvierten der Fußball-Regionalliga Südwest, plant seine Zukunft gleich mehrgleisig. Seit zweieinhalb Jahren absolviert der 23-Jährige ein BWL-Fernstudium. „In etwa eineinhalb Jahren möchte ich den Abschluss schaffen“, erklärt er. Die Zwangspause durch die Coronakrise nutze er, um eine Hausarbeit für sein BWL-Studium fertig zu stellen. Darüber hinaus nimmt er zurzeit, wie andere Teamkollegen auch, an einem Online-Angebot des Saarländischen Fußballverbandes zur Erlangung des B-Trainerscheins, teil.

„Selbstverständlich halte ich mich nach den Anweisungen unseres Trainerstabes fit.“ Laufen, Kraftraining und Yoga stehen täglich auf dem Sportprogramm des Linksverteidigers. Die Form muss stimmen, am Tag X, wenn es endlich wieder auf den Fußballplätzen los geht. „Das ist für uns Spieler natürlich nicht einfach. Mir fehlt der Fußballsport mit Teamtraining und Spielen schon“, betont Maurice Neubauer. Er hofft, dass bald wieder Normalität in Alltag und Sport zurückkehrt. „Aber ich rechne damit, dass dies noch viele Wochen dauern wird.“ Jeder müsse mit der Situation einfach zurechtkommen. Die Gesundheit aller Menschen stehe erst einmal im Vordergrund.

Der Vertrag von Maurice Neubauer, der im Juni 2018 von der zweiten Mannschaft des FSV Mainz 05 zum FC Homburg gewechselt war, läuft Ende der Saison aus. Interessenten für den Defensivspezialisten gibt es schon einige. So wollte Drittligist 1. FC Kaiserslautern bereits in der Winterpause den 23-jährigen Homburger auf den Betzeberg holen. Dies hat sich aber dann zerschlagen, nachdem der FCK für die Position von Neubauer einen anderen Spieler verpflichtete. „Wo ich in der nächsten Saison spielen werde, kann ich noch nicht sagen. Alles ist offen“, will sich Neubauer nicht weiter zu einem möglichen Wechsel äußern. Es scheint aber, dass Neubauers Zeit beim FC Homburg im Sommer endet.

Nicht nur die Zukunft von Maurice Neubauer ist offen, sondern auch von weiteren Spielern des FC Homburg. Klar ist bislang der  Weggang von Mittelfeldspieler Christopher Theisen zum Nord-Ost-Regionalligisten Viktoria Berlin (wir berichteten). Diese Abgang verärgert die Fans des FCH. Dass der 26-Jährige auf der Seite von Viktoria Berlin sagt, dass sein neuer Arbeitgeber „hoch hinaus“ möchte und dass sich diese „Ambitionen mit meinen decken“, lässt Platz für Spekulationen. So sehen nicht wenige FCH-Fans in dem Wechsel des mit neun Toren und drei Torvorlagen besten Homburger Offensivspielers eine Reaktion darauf, dass die Homburger für die nächste Saison keine Drittliga-Lizenz beantragt hat – was auch in der Mannschaft zu Enttäuschung und Verstimmung geführt hatte. Theisen widerspricht allerdings der Lesart der Kritiker von FCH-Chef Herbert Eder: „Mein Wechsel zu Viktoria Berlin hat nichts mit der Lizenzentscheidung des FC Homburg zu tun.“

Aus dem aktuellen Kader haben mit Christian Telch, Sven Sökler und Patrick Lienhard drei Spieler ihre Verträge beim FCH inzwischen um ein weiteres Jahr verlängt. „Aufgrund der aktuellen Lage ist es aber auch für den FC Homburg schwierig, für die Zukunft zu planen. Wir hoffen, dass es bald weitergeht“, erklärt FCH-Sportmanager Michael Berndt. Die Gespräche mit Spielern, deren Vertrag ausläuft und die der FCH unbedingt für die kommende Regionalliga-Runde halten will, laufen zwar weiter. „Aber Vieles ist auch in dieser nun ungewöhnlichen Situation offen.“ Dies gilt nicht nur bezüglich Gespräche für Vertragsverhandlungen mit den eigenen Spielern, sondern auch im Hinblick auf Neuzugänge. „Die personellen Planungen gestalten sich auch bei uns als schwierig“, betont Michael Berndt.

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