Judo-DM Zurück auf der Matte

Zweibrücken · Jasmin Külbs und Jana Lutz vom 1. JC Zweibrücken starten am Wochenende bei der Judo-DM in Stuttgart. Pascal Schindler muss Teilnahme verletzungsbedingt absagen.

 Jasmin Külbs vom 1. JC Zweibrücken.   Foto: EPA/DONEV

Jasmin Külbs vom 1. JC Zweibrücken. Foto: EPA/DONEV

Foto: picture alliance / dpa/Vassil Donev

In ganz unterschiedlichen Rollen gehen an diesem Wochenende zwei Athletinnen des 1. JC Zweibrücken bei der Judo-DM an den Start. Für Jasmin Külbs bedeutet der Wettkampf in Stuttgart die erste echte Bewährungsprobe für ihren Körper nach der erneuten Schulter-OP vor knapp einem Jahr und gleichzeitig den ersten Schritt Richtung Olympiaticket für Tokio 2020. Für Jana Lutz ist allein die DM-Teilnahme ein großer Erfolg. Der dritte im Boot, Pascal Schindler, der sich in der Gewichtsklasse bis 100 Kilogramm ebenfalls für die nationalen Titelkämpfe qualifiziert hatte, muss aufgrund von Meniskusbeschwerden passen.

Ganz sicher ist es für die EM-Zweite von 2015, Jasmin Külbs, ein schönes Gefühl, wieder zurück auf der Wettkampfmatte zu sein. „Sie ist recht fit, hat einige Trainingsmaßnahmen hinter sich gebracht, die optimal verlaufen sind“, erklärt JCZ-Trainer Stephan Hahn. Training und Wettkampf seien allerdings zwei vollkommen unterschiedliche Dinge. „Man nicht genau sagen kann, wie es vom Kopf und Körper her mit der Belastung laufen wird“, betont der JCZ-Trainer. „Es gibt sicher noch ein, zwei Situationen, in denen ich noch Angst habe. Das war auch bei der ersten Schulter-OP so“, erklärt Jasmin Külbs. Doch je länger sie danach wieder Judo gemachte hat, je häufiger sie wieder trainiert hat, umso weniger habe sie darauf geachtet. „Am Anfang ist das einfach noch schwierig, aber das wird sich wieder legen.“

Dass sich die Automatismen wieder einstellen, darauf hofft 27-Jährige auch am Wochenende bei den deutschen Meisterschaften in Stuttgart. Es geht für Külbs am Samstag nicht einfach nur darum, wieder zurück auf der Matte und dabei zu sein. „Sie will den ersten Platz“, erklärt Hahn. „Das sollte auch hier Anspruch sein, auch, wenn es nach der langen Pause nicht zu 100 Prozent planbar ist.“ Zumal die gebürtige Böhl-Iggelheimerin in der Gewichtsklasse über 78 Kilogramm keinesfalls konkurrenzlos sein werde. Die junge Renée Lucht etwa, die Bronze bei der U21-WM und Silber bei der U21-EM gewann, sei derzeit stark. „Nur, wenn du einen guten Tag hast, kannst du hier gewinnen“, macht Hahn klar.

Für Jana Lutz steht die DM-Teilnahme am Sonntag unter einem ganz anderen Motto. „Für sie ist es ein Bonus“, erklärt Hahn. Nach längerer Pause sicherte sie sich durch den dritten Platz in der Klasse bis 57Kilogramm beim deutschen Ranglistenturnier der Aktiven in Speyer im vergangenen Jahr das Startrecht für die nationalen Titelkämpfe. „Das war so gar nicht wirklich eingeplant. Jana war länger draußen, weil sie sich auf ihr Jurastudium fokussiert hatte. Speyer war die Rückkehr in den Wettkampfsport“, erklärt der Trainer. Da Jana Lutz eine sehr ehrgeizige Sportlerin sei, sei aber auch klar gewesen, dass auch an der DM teilnimmt, wenn sie sich qualifiziert. „Gerade in ihrer Klasse ist die Konkurrenz aber schon sehr groß. Für sie geht es hier um einen schönen Start ins neue Jahr – danach werden wir reflektieren, und schauen, wie es weitergeht.“

Weitergehen soll es nach der DM für Külbs mit den nächsten Wettkämpfen. Um Sicherheit zurück zu gewinnen, sich auch wieder international zu messen – und kräftig Punkte für Tokio 2020 zu sammeln.

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