Corona-Krise Stadt brechen die Parkeinnahmen weg
Zweibrücken · Im April betrug das Minus zirka 50 000 Euro. Die Stadtverwaltung geht inzwischen von täglichen Verlusten in Höhe von 2000 Euro aus. Für das Ordnungsamt gibt es weniger zu beanstanden: Bislang keine Abschleppfälle in Pandemie.
Das Corona-Virus ist nicht nur eine Attacke auf die Gesundheit der Menschen. Es ist zugleich ein Schlag ins Kontor – sowohl für die Verbraucher wie auch die Behörden. In der Corona-Krise wird schon seit Wochen das öffentliche Leben nahezu eingefroren, zuletzt mit leichten Lockerungen.
Die Menschen sorgen sich um ihre wirtschaftlichen Verhältnisse. Und auch in den Rathäusern der Republik geht die Sorge vor den finanziellen Folgen der Pandemie um.
Diese Folgen dürften gravierend sein. Das zeigt sich beispielhaft an dem Thema Parkgebühren in der Stadt Zweibrücken.
„Im April betrugen die Mindereinnahmen bei den Parkgebühren zirka 40 000 bis 50 000 Euro“, erklärt Thilo Huble, kommissarischer Pressesprecher der Stadt, auf Anfrage unserer Zeitung.
Im März war der Rückgang nicht ganz so deutlich – bedingt dadurch, dass die strengen Corona-Bekämpfungs-Regeln erst in der zweiten Hälfte des Monats in Kraft traten, vorher also alles noch in gewohnten Bahnen verlief. Huble skizziert den Rückgang der Parkeinnahmen im März auf etwa 15 000 Euro.
Wie es weitergeht, könne niemand sagen, erklärt der Pressesprecher. „Das hängt natürlich von der weiteren Entwicklung und dem Ausmaß der damit verbundenen weiteren Einschränkungen des öffentlichen Lebens ab“, macht Huble deutlich. Dennoch habe sich bis dato schon ein Schätzwert herauskristallisiert: „Grob gerechnet verliert die Stadt Zweibrücken pro Tag zirka 2000 Euro an Parkeinnahmen.“
Nicht nur bei den Parkeinnahmen macht sich die Corona-Krise bemerkbar. „Da momentan weniger Autos als üblich in der Stadt unterwegs sind“, so Huble, gibt es naturgemäß auch für das Ordnungsamt weniger zu beanstanden.
„Die Mitarbeiter bestreifen derzeit in reduzierter Personalstärke Stellen, die in Sachen Parkverstößen zu den Schwerpunkten zählen“, sagt Huble und zählt diesbezüglich etwa die Rosengartenstraße im Bereich der Post, Feuerwehrzufahrten, Schwerbehinderten-Parkplätze, Fußgängerzone und Bereiche mit absolutem Halteverbot auf.
Fazit des geringeren Verkehrs- und damit Parkaufkommens: Bislang gab es in der Pandemie-Zeit keine Abschleppfälle.
Langsam nehme das Verkehrsaufkommen aber wieder zu, stellt Huble fest. So sei bei den größeren Parkplätzen (etwa an der Kirche Heilig Kreuz oder an der Lützelstraße) zu beobachten, dass dort wieder vermehrt geparkt werde. Für die klammen Kassen der Rosenstadt kann das nur gut sein.
Rund 500 Parkplätze bewirtschaftet die Stadt Zweibrücken, inklusive der Parkhäuser. In den zurückliegenden Jahren spülten diese jeweils knapp 400 000 Euro in die Stadtkasse. Dieses Jahr dürften die Einnahmen durch die Corona-Krise bedingt deutlich geringer ausfallen.