EHCZ spielt Zünglein an der Waage

Zweibrücken · Noch zwei Hauptrundenspiele hat der EHC Zweibrücken vor der Brust. Heute Abend sind die Hornets beim Tabellenersten Heilbronn klarer Außenseiter. Unter Zugzwang stehen aber in erster Linie die Eisbären, die ihre Spitzenposition verteidigen wollen. Sollten die Zweibrücker nämlich punkten, droht bereits Anfang März ein Wiedersehen in den Playoff-Halbfinals.

 Als Außenseiter reisen die Hornets um Maximilian Dörr (Mitte) heute nach Heilbronn. Foto: Wille

Als Außenseiter reisen die Hornets um Maximilian Dörr (Mitte) heute nach Heilbronn. Foto: Wille

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Zum Ende der Hauptrunde wartet noch einmal ein ganz dicker Brocken auf den EHC Zweibrücken . Heute Abend, 20 Uhr, spielen die Hornets bei Tabellenführer EHC Heilbronn auf. Druck verspüren aber auch die Gastgeber. Durch die Niederlage am vergangenen Wochenende in Bietigheim haben sich die Eisbären in eine Situation manövriert, die sie eigentlich vermeiden wollten. Erlaubt man sich in den beiden verbleibenden Spielen gegen Zweibrücken und in Ravensburg einen weiteren Punktverlust, droht man in der Tabelle noch hinter die punktgleichen Fire Wings aus Schwenningen abzurutschen. "Hoffentlich hat jetzt auch der Letzte kapiert, dass nicht jedes Spiel automatisch ein Selbstläufer ist", grantelte Heilbronns Coach Sascha Bernhardt nach der 3:4-Penalty-Niederlage bei den Steelers. Bereits sicher ist dagegen: entweder Heilbronn oder Schwenningen werden der Gegner der Hornets im Halbfinale der Playoffs sein.

"Im Prinzip ist es egal, auf wen wir treffen. Wir haben lediglich die Wahl zwischen Pest und Cholera ", sieht Hornets-Trainer Martin Deßloch seine Mannschaft so oder so in der Rolle des Außenseiters. Das belegen auch die Zahlen: Gegen Schwenningen kassierten die Zweibrücker drei Niederlagen in der Punktspielrunde, den Eisbären musste man sich ebenfalls mit 4:6 und 2:4 geschlagen geben. Trotzdem fahre man nicht nach Heilbronn, "um die Punkte einfach so herzuschenken", betont der 40-Jährige. "Wir sind stark genug, dass wir uns nicht verstecken müssen. Aber es wäre fatal, wenn wir mit hochgeklapptem Visier ins offene Messer laufen."

Mit einer dementsprechend defensiven Marschroute will Deßloch das letzte Auswärtsspiel der Hauptrunde angehen. "Für Heilbronn steht einiges auf dem Spiel. Die wollen unbedingt Erster bleiben und werden mit Sicherheit Tempo machen." Um dem Druck standhalten zu können, dürfe sich sein Team keine Anfängerfehler erlauben. Heilbronn sei jederzeit in der Lage, den Gegner im eigenen Drittel einzuschnüren und ein Spiel zu drehen, warnt Deßloch. Dazu kommt das effiziente Powerplay. "Die Heilbronner erzielen gefühlt 60 Prozent ihrer Tore in Überzahl, da sind sie brandgefährlich. Wir müssen aufpassen, dass wir keine unnötigen Strafzeiten kassieren. Im Eishockey gibt es notwendige Fouls - und idiotische."

Verzichten muss Deßloch heute Abend neben den beiden Langzeitverletzten Andre Nunold und Stephen Brüstle auch auf Michael Neumann und den beruflich verhinderten Dennis Walzer. Ob Maximilian Wanninger noch einmal für die Hornets auflaufen wird, ist ungewiss. "Max muss viel arbeiten und schafft es deshalb nicht ins Training. Wir müssen jetzt mal abwarten, wie sich das entwickelt", erklärt sein Trainer.

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