Derby-Sieg bringt neue Hoffnung

Kirkel · Ohne Verstärkung aus der A-Jugendbundesliga musste die zweite Mannschaft des SV 64 Zweibrücken am Wochenende beim Derby in Kirkel antreten. Dort gab es dann auch eine 26:31 (11:14)-Niederlage.

 Die Zweibrücker Abwehr kann Jelle van Donkersgoed hier nicht am Torwurf hindern. Kirkels Nummer 34 war im Derby mit sieben Treffern der beste Torschütze bei den Gastgebern.

Die Zweibrücker Abwehr kann Jelle van Donkersgoed hier nicht am Torwurf hindern. Kirkels Nummer 34 war im Derby mit sieben Treffern der beste Torschütze bei den Gastgebern.

Foto: Hagen

Nach dem 31:26 (14:11)-Heimsieg im Derby gegen den Tabellenachten der Handball-Saarlandliga SV 64 Zweibrücken II darf der TV Kirkel wieder hoffen, doch noch den Klassenerhalt zu schaffen. Neben dem verdienten Sieg am Samstagabend konnte sich Kirkels Spielertrainer Mike White auch darüber freuen, dass man endlich nach vielen Monaten die "Rote Laterne" als Schlusslicht am Samstag an den HC St. Johann Saarbrücken abgeben konnte.

Bei den Gästen wirkte sich die Tatsache aus, dass die A-Jugend der Zweibrücker Löwen bereits am Samstag nach München aufbrach, wo sie am Sonntagmittag um 14 Uhr das Gastspiel beim TSV Ismaning austrug. Denn die zweite Mannschaft des SV 64 musste somit auf Verstärkung aus der JBLH verzichten. Das allein ließ Spielertrainer Thomas Zellmer aber nicht gelten: "Während der TV Kirkel den Abstiegskampf in diesem Spiel erkennbar angenommen hatte, fehlte bei uns jegliche Kampfbereitschaft. Zudem haben wir einfach zu viele Chancen liegen lassen, was natürlich auch mit der Tatsache zu tun hat, dass in Kirkel ohne Haftmittel gespielt werden muss. Für die nächsten Spiele müssen wir uns wieder erheblich steigern."

Die Gastgeber waren dagegen nach dem Derby oben auf und schöpfen nun neue Hoffnung im Kampf um den Klassenverbleib: "So lange noch eine rechnerische Möglichkeit besteht, geben wir nicht auf. Wir haben alles Kämpferische in die Waagschale geworfen, was möglich ist und auch verdient und sicher gewonnen", sagt Kirkels Torhüter Lukas Löhr. Kein Wunder, gehörten doch er und sein Torhüterkollege Marco Fuchs zu den besten Spielern des Abends in der Kirkeler Burghalle. Mike White: "Unsere Torhüter haben an diesem Abend den Unterschied ausgemacht. Weil wir auf dieser Position klar bessere Leistungen zeigten, haben wir auch verdient dann gewonnen." In der Tat: Lukas Löhr, der drei Siebenmeter hielt, und Marco Fuchs zeigten tolle Paraden, während im Angriff sowohl Kirkel , als auch die Zweibrücker massenweise glasklare Einwurfmöglichkeiten liegen ließen. Bis zum 9:9 (23. Minute) war die Partie dann auch im ersten Spielabschnitt offen, ehe sich Kirkel mit einem energischen Zwischenspurt und dank einiger Glanztaten von Lukas Löhr auf 14:9 (28.) absetzen konnte. Mit einem Vorsprung von 14:11 für Kirkel ging es in die Pause.

Kirkel baute nach dem Seitenwechsel zum 24:19 (50.) seinen Vorsprung weiter aus. Zweibrücken ließ weiter zu viele Tormöglichkeiten aus, unter anderem warf man einen Siebenmeter über das Kirkeler Tor. Hätten sich Michael Bauer, Jelle van Donkersgoed und Co teilweise nicht den vergebenen klaren Tormöglichkeiten der Gäste angeschlossen, der SV Zweibrücken II wäre total unter die Räder im zweiten Spielabschnitt geraten.

Kirkel hielt daher seinen Vier- oder Fünf-Tore-Vorsprung und gewann mit 31:26 das Spiel. White: "Am Verwerten der Tormöglichkeiten müssen wir in den nächsten Spielen noch arbeiten, wenn wir noch für den Klassenerhalt punkten wollen." Der Sieg sei erst der Anfang für den Klassenerhalt. Man müsse aber auch berücksichtigen, dass die Zweibrücker mit nur vier Auswechselspielern arg ersatzgeschwächt antraten. Beim TV Kirkel sah es diesbezüglich wieder viel besser aus. Immerhin hatte Mike White 14 Spieler, darunter auch Akteure aus der zweiten Mannschaft, zur Verfügung. Mit Ammar Alkharat saß ein Handballer auf der Bank, der kürzlich von Syrien nach Deutschland flüchtete und nun für den TV Kirkel spielberechtigt ist.

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Auf einen BlickTV Kirkel : Jelle van Donkersgoed 7, Markus Rick 5, Mike White 5, Robin Schweitzer 4, Matthias Matheis 3, Christian Sorg 3, Marcel Brill 1, Michael Bauer 1, Frederik Simon 1, Markus Simon 1 Tor.SV 64 Zweibrücken II: Thomas Zellmer 6, Sebastian Mathieu 5, Maximilian Reisel 4, Dennis Schneider 3, Sebastian Roth 3, Mike Finkler 2, Sebastian Eisel 2, Jonas Haupenthal ein Tor. mh

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