SV 64 hat ohne A-Jugendliche keine Chance

Nußloch · Um die A-Jugendmannschaft in ihrem wichtigen Bundesligaspiel zu stärken, verzichtete das Herrenteam des SV 64 auf einige Akteure. Die Konsequenz: eine klare Niederlage für den Handball-Drittligisten in Nußloch.

 Kapitän Aris Wöschler (am Ball) erzielte aus dem Spiel heraus noch die meisten Tore für den SV 64. Die konnten die sehr deutliche Niederlage in Nußloch allerdings auch nicht verhindern. Foto: Marco Wille/pmz

Kapitän Aris Wöschler (am Ball) erzielte aus dem Spiel heraus noch die meisten Tore für den SV 64. Die konnten die sehr deutliche Niederlage in Nußloch allerdings auch nicht verhindern. Foto: Marco Wille/pmz

Foto: Marco Wille/pmz

Die mit ihrem "allerletzten" Aufgebot beim Tabellendritten SG Nußloch angetretenen Zweibrücker Löwen haben am Sonntagmittag in Nußloch eine deutliche 32:22 (16:11)-Auswärtsniederlage kassiert (wir berichteten). Damit bleibt der SV 64 Zweibrücken auf dem vorletzten Tabellenplatz der Südstaffel der 3. Liga hängen. Fünf Tore in jeder Halbzeit waren die 64er schlechter als ihre Gastgeber.

Im Vorfeld der Begegnung hatte der Vorstand der 64er - in Abstimmung mit den Trainern und den beiden Mannschaftskapitänen des Drittligateams, Aris Wöschler und Florian Enders - festgelegt, dass die A-Jugendspieler komplett mit der Nachwuchsmannschaft nach München fahren, um mit einem Sieg beim TSV Ismaning (der gelang auch mit 33:21) die Chance zur Qualifikation für die Viertelfinalspiele um die deutsche Meisterschaft zu wahren. Da es im weiteren Saisonverlauf keine Überschneidungen zwischen den Drittliga- und JBLH-Spielen mehr geben wird, war dies somit eine ganz besondere Situation mit einer besonderen Regelung. Die Konsequenz daraus war, dass die 64er am Sonntag mit Zweitmannschafts- und ehemaligen Drittligaspielern den Kader ergänzten, somit Daniel Wenzel im Tor, Thomas Zellmer und Sebastian Mathieu für die beiden Außenpositionen und Marian Müller als zweiten Kreisläufer aufboten. "Für uns war es heute extrem schwer, das Fehlen von Nils und Robin zu kompensieren, was sich vor allem im Angriff bemerkbar gemacht hat", sagte dann auch Mannschaftskapitän Aris Wöschler. "Die Nußlocher haben heute nur so gut gespielt wie sie mussten. In dieser Besetzung war ein Sieg heute schon vor dem Spiel unrealistisch."

Die Gastgeber setzten sich unmittelbar auf 6:2 ab und hatten damit das Spiel sehr frühzeitig im Griff. Beim 2:8-Zwischenstand in der elften Spielminute reagierte Bullacher und nahm seine erste Auszeit. Danach schlugen sich seine Zweibrücker Löwen sogar ganz beachtlich und schafften es, bis zur Halbzeitpause mitzuhalten. Dass sie beim 11:16-Halbzeitstand allerdings nur diese elf Tore erzielt hatten, lag daran, dass sie ihre Tempogegenstöße und die Chancen von den Außenpositionen recht großzügig verschenkten.

In der Defensive hatten die 64er Probleme, die Laufwege von Adrian Fritsch zu stören, der vom rechten Rückraum häufig über die Mitte kreuzte und dabei dann konzentriert und meistens unbedrängt abschloss. Ein weiteres Manko der Zweibrücker Löwen war in der ersten Hälfte ein gegenüber den letzten Spielen deutlich schwächeres Rückzugsverhalten und dadurch bedingt auch einige Gegenstoßtreffer.

Bis zur 40. Spielminute und dem Tor zum 16:20-Zwischenstand, das Florian Enders erzielte, spielten die 64er dann weiterhin gut mit. Erst die beiden Zeitstrafen gegen Jonas Denk in der 40. und in der 43. Spielminute brachten dann die Entscheidung zugunsten der SG Nußloch , die sich hier auf 24:14 abzusetzen vermochte. Dieser Acht-Tore-Rückstand blieb dann bis zur 57. Minute bestehen, ehe die Gastgeber zum 32:22-Endstand wegzogen.

"Nußloch hat hier völlig verdient gewonnen", gratulierte schließlich SV-Trainer Stefan Bullacher den Gastgebern zum deutlichen Heimsieg.

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Auf einen BlickSV 64 Zweibrücken: Ladi Kovacin und Daniel Wenzel (bei einem Siebenmeter) im Tor - Marcin Waryas 3, Florian Enders 6/3, Aris Wöschler 5 - Nils Abel 1, Benni Zellmer 1 - Jonas Denk 1 - Sebastian Mathieu 2, Thomas Zellmer 1, David Gromer 1, Marian Müller 1.Zeitstrafen: SGN: 10 Min. - SVN: 8 Min. Siebenmeter: SGN: 7/6 - SV 64: 3/3 Zuschauer: 450 Schiedsrichter: Waldemar und Vitali Ohm (Dietenheim / Illertissen). cg

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