Stundenlange Rettungsaktion Mann wird bei Bauarbeiten in Saarbrücken von tonnenschweren Erdmassen komplett verschüttet

Saarbrücken · Mehrere Stunden sind Retter dabei, das eingeschlossene Opfer zu befreien.

 Rettungskräfte kümmern sich um einen verletzten Mann, der in Scheidt verschüttet worden ist.

Rettungskräfte kümmern sich um einen verletzten Mann, der in Scheidt verschüttet worden ist.

Foto: BeckerBredel

Über Stunden hat sich ein dramatischer Rettungseinsatz in Saarbrücken-Scheidt hingezogen, um einen verschütteten Mann zu befreien. Nach Informationen der Polizei hatte sich ein Hang gelöst, tonnenweise Erdreich waren auf den 30-Jährigen gerutscht.

Nach bisherigem Ermittlungsstand hatte der Saarbrücker in Eigenregie rings um seine Garage mit einer Schaufel einen Graben ausgeschachtet, um das Gebäude gegen Nässe zu isolieren und Leitungen unterirdisch zu verlegen. 50 Zentimeter breit und bis zu 2,70 Meter tief war dieser Schacht. Das Haus samt Garage steht an einem Hang.

Unfall in Saarbrücken: Mann bei Bauarbeiten verschüttet
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Mann bei Bauarbeiten in Saarbrücken bis zum Hals verschüttet

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Der Bruder des Opfers, der zur Unglückszeit gegen 15 Uhr auf dem Dach der Garage stand, bemerkte, dass plötzlich riesige Erdmassen in Bewegung gerieten. Er warnte noch, doch da war es schon zu spät. Sand und Geröll hatten den Arbeiter in dem Graben komplett verschüttet.

Noch bevor Polizei, Notärztin, Rettungssanitäter, Feuerwehren und Technisches Hilfswerk (THW) eintrafen, legten der Bruder und ein Nachbar wenigstens den Kopf des Verschütteten frei, damit dieser atmen konnte. Die Rettung selbst schien schwierig. An die drei Stunden waren die Helfer damit befasst. Sie mussten zudem den Wall hinter dem Gebäude abstützen, damit keine Erde mehr nachrutschte. Und die Rückwand der Garage mussten sie aufbrechen, um den Mann zu retten. Mit Verdacht auf innere Verletzungen kam der Mann ins Krankenhaus. Die Notärztin befürchtete dies aufgrund des enormen Drucks, der auf dem Opfer gelastet hatte. Später im Krankenhaus ergab sich nach ersten Untersuchungen, dass der Mann nur leicht verletzt worden war.

Eine Nachbarin, die das Drama mitbekommen und die Polizei alarmiert hatte, ging bei ihrem Notruf noch davon aus, dass ein Kind (7) ebenfalls von den Massen erfasst worden sei. Das war aber nicht der Fall.

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