Im Regionalverband Saarbrücken aufgeflogen Zoll stoppt illegale Tabakproduktion für Wasserpfeifen – So ging der mutmaßliche Täter den Ermittlern ins Netz
Saarbrücken · Weit mehr als eine Tonne Shisha-Tabak hätte ein Produzent auf den Schwarzmarkt bringen können, wäre er nicht aufgeflogen. Der Wert der heißen Ware war immens. Ein Nachbar brachte die Ermittler eher zufällig auf die heiße Spur.
Eine illegale Produktionsstätte für Wasserpfeifentabak hat der Zoll im Regionalverband Saarbrücken ausgehoben. Wie eine Sprecherin mitteilt, stießen die Ermittler bei der Durchsuchung auf 732 Kilo bereits fertigen Tabak. Rohstoffe für weitere 500 Kilo entdeckten die Beamten bei der Razzia in einer Garage neben der eigentlichen Produktionsstätte.
Nach Informationen des Saarbrücker Hauptzollamts hatte ein Nachbar die Polizei auf den Tatort aufmerksam gemacht. Dabei ging es dem Zeugen um etwas ganz anderes: Er zeigte den mutmaßlichen Täter nämlich wegen Ruhestörung an. Er hatte sich über laute Geräusche geärgert, die offensichtlich vom Schleif- und Mischvorgang einer für die Produktion nötigen Maschine stammten. Als die Ermittler den Ort inspizierten, stießen sie auf das Lager aus Tabak, Glycerin, Melasse und Farbstoffen.
Polizei und Zoll beschlagnahmten die heiße Ware, den Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks (THW) wegschafften. Denn es fehlten die entsprechenden Steuerzeichen auf den bereitstehenden Verkaufsverpackungen. So hätte sich allein der Schaden für den Fiskus bei einem Verkauf auf 27 000 Euro belaufen. Deswegen läuft eine Strafverfahren wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung gegen den mutmaßlichen Täter (27).
Wie die Zollsprecherin am Dienstag, 5. Oktober mitteilte, hat sich der Vorfall bereits am 19. September zugetragen.
