Neues von Sophie Hunger Sophie Hunger: Mal leise, mal lebhaft

✮✮✮✮✮ Die Musikerin schlägt eine Brücke vom Electro/Indiepop bis zu Klavierballaden.

 Sophie Hunger – „Halluzinationen“

Sophie Hunger – „Halluzinationen“

Foto: Caroline/Universal

Ohne in qualitativer Hinsicht zu enttäuschen, veröffentlicht die in Berlin lebende Schweizerin Sophie Hunger in regelmäßigen Abständen neue Musik – dazu zählen auch ihre Soundtrack-Arbeiten. Von daher überrascht es nicht, dass auch ihr siebtes Studioalbum „Halluzinationen“ (Caroline/Universal ✮✮✮✮✮) überzeugt.

Das entstand wie der Vorgänger „Molecules“ in Zusammenarbeit mit dem prämierten Produzenten Dan Carey (Fontaines D.C., Black Midi). Neu war, dass sie die Songs in den Abbey Road Studios in mehreren albumlangen Sessions live aufnahmen. Zuvor hatte Hunger die Songs in ihrer Wohnung mittels Klavier, Synthesizern und Drumcomputer entwickelt.

Auf „Halluzinationen“ singt sie auf englisch und auf deutsch und verarbeitet in ihren lyrischen Texten ganz unterschiedliche Themen. Das verspielt-melancholische „Maria Magdalena“ ist an eine Prostituierte gerichtet, die in der Nähe ihrer Berliner Wohnung arbeitet und von der Hunger fasziniert zu sein scheint. Zu dem erquickenden „Everything Is Good“ wurde sie durch die Arbeiten des Bildenden Künstlers David Shrigley inspiriert.

„Halluzinationen“ hat eben viele Facetten – auch stilistischer Natur. Hunger schlägt eine Brücke vom Electro/Indiepop eines „Liquid Air“ bis hin zu der wundervollen Klavierballade „Stranger“. Sie kann leise (wie in „Stranger“) ebenso gut wie schwungvoll und lebhaft („Alpha Venom“, „Everything Is Good“). 

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