Folk-Pop Musik zum Lächeln aber auch zum Nachdenken

✮✮✮✮✮ Die Australierin Alex The Astronaut liefert ein erfrischendes Folk-Pop-Album.

 „The Theory Of Absolutely Nothing“ von Alex The Astronaut

„The Theory Of Absolutely Nothing“ von Alex The Astronaut

Foto: Nettwerk

Wenn einen ein so feiner, fröhlicher „Happy Song“ empfängst, ist jedes Album schon auf der Gewinner-Seite… Alex The Astronaut wird ein „übernatürliches Talent, menschliche Erfahrungen in Songs einzufangen“ attestiert. Indes bleibt es während der 35-minütigen Laufzeit dieses erfrischenden Folk-Pop-Albums nicht bei einem Dauergrinsen. „I Like To Dance“ beschäftigt sich mit häuslicher Gewalt, „Lost“ mit Abtreibung, „Split The Sky“ mit dem beträchtlichen Aufwand, sich um eine nahestehende, schwer erkrankte Person zu kümmern…

Andere Songs verarbeiten Alex’ sexuelle Identitätsfindung. Die Eminenz Elton John hatte ja bereits ihre 2017er-Coming Out-Single „Not Worth Hiding“ wiederholt in seiner Radio-Sendung platziert… Kurzum: die studierte Musikanthropologin singt vom Erwachsenwerden – und von der Illusion sich jemals wissend zu glauben… Weshalb die energiegeladene, sympathische Mittzwanzigerin ihrem Album auch den bescheiden realistischen Album-Titel „The Theory Of Abolutely Nothing“ (Nettwerk ✮✮✮✮) verlieh. Stimmlich gemahnt die Australierin an kongeniale Kolleginnen wie Miss Li oder Missincat, musikalisch wiederum erinnert die unbändige Kraft und himmelstürmende Finesse ihrer sendungsbewussten Lieder an die australische Ikone Paul Kelly.

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