Frauenfußball Perfekter Start der FCS-Frauen in die neue Liga

Saarbrücken · Die Mannschaft von Trainer Taifour Diane steht nach dem 3:1-Heimsieg gegen Cloppenburg direkt auf einem Aufstiegsplatz.

Vor der Partie war sie noch für ihre 18 Tore aus der Vorsaison als Torschützenkönigin geehrt worden. Nach dem ersten Auftritt in der eingleisigen 2. Frauenfußball-Bundesliga gebührte Jacqueline De Backer vom 1. FC Saarbrücken dann erneut die meiste Aufmerksamkeit: Die 24-Jährige war gestern im Heimspiel gegen den BV Cloppenburg die überragende Akteurin der personell gebeutelten Heim­elf und steuerte einen Doppelpack zum 3:1 (2:1)-Sieg bei. „Wir haben sicher verdient gewonnen. Vor allem am Anfang haben wir es echt gut gemacht“, sagte De Backer zur furiosen Saarbrücker Startphase vor 200 Zuschauern am Kieselhumes.

In der Vormittags-Hitze – der Anstoß erfolgte um 11 Uhr – war die Mannschaft von Trainer Taifour Diane sofort auf Betriebstemperatur und ging nach nur zwei Minuten in Führung: Tamara Tröster flankte von rechts in die Mitte. Dort kam der Ball durch zu De Backer, die Gästetorfrau Vanessa Fischer zum 1:0 düpierte (3. Minute). Nach dem Blitzstart blieb der FCS dran – und legte durch seinen Top-Neuzugang rasch nach: Julia Matuschewski kam nach einer eigentlich geklärten Szene im Rückraum zum Schuss und stellte auf 2:0 (15.). „Ich lauere lieber am hinteren Pfosten auf die Abpraller. So war es beim 2:0. Der Ball kam aus der Mitte, ich habe einfach draufgehalten – und zum Glück war er noch abgefälscht und somit drin“, blickte die Stürmerin auf ihr zweites Pflichtspieltor. Schon beim 4:2 nach Verlängerung im DFB-Pokal bei der SG Andernach war ihr mit dem 3:2 ein wichtiges Tor geglückt.

Danach hätten De Backer und Matuschewski das 3:0 erzielen können – ehe ein klarer Bruch im FCS-Spiel folgte. Auslöser aus Sicht von Matuschewski: Der Schiedsrichter-Wechsel hin zu Vanessa Schleicher, nachdem sich die ursprüngliche Unparteiische Ines Appelmann verletzt hatte. „Mitte der Halbzeit verloren wir ein wenig den Faden. Wir haben plötzlich nicht mehr konsequent genug gegengehalten – das wird in dieser Liga eben bestraft“, sagte die 21-jährige polnische Nationalstürmerin. Die Folge: Vor der Pause fiel nach einer Gäste-Ecke von Lisa Josten das 1:2, als die Japanerin Natsuki Kishikawa ungedeckt einköpfen durfte (44.).

Nach der Pause fand der FCS die Ordnung wieder – bis auf wenige Ausnahmen, bei denen Torfrau Christina Ehl aber da war. Ansonsten machte die neu formierte Abwehr einen guten Job. Neben Emma Dörr überzeugte auch Neuzugang Michaela Drescher gegen ihren Ex-Club. „Für mich war es ein ganz besonderes Spiel“, sagte die 22-Jährige, die letzte Saison nur acht Mal von der Bank für Cloppenburg rangedurft hatte. „Ich stand ja kein einziges Mal in der Startelf und durfte nie meine bevorzugte Innenverteidiger-Position spielen. Daher war es mega-geil, heute mein Zweitliga-Startelfdebüt auf der Wunschposition zu geben – und dazu gegen den Ex-Club zu gewinnen“, strahlte Drescher. Gerade die erfahrene Cloppenburger Stürmerin Agnieszka Winczo bekam keinen Stich.

Auch Trainer Diane war mit dem 3:1 (das dritte Tor fiel in der 72. Minute durch De Backer) zum Auftakt „sehr zufrieden“, zumal seine Mannschaft nun gleich schon auf einem der beiden Aufstiegsplätze zum zweiten Saisonspiel bei Hessen Wetzlar fährt. Die Partie ist am kommenden Sonntag (14 Uhr).

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