Finalmodus im Tischtennis steht fest Der FCS kann jetzt doch um den Titel spielen

Saarbrücken · Die Tischtennis-Bundesliga gibt den Modus für Halbfinale und Finale bekannt. Saarbrücken empfängt am Mittwoch Werder Bremen.

 So wie hier beim 3:1-Heimsieg über Borussia Düsseldorf im April 2019 wollen die Tischtennisspieler des 1. FC Saarbrücken auch in diesem Jahr über den Einzug ins Finale um die deutsche Meisterschaft jubeln. Diesmal muss die Joachim-Deckarm-Halle aber wegen der Coronavirus-Pandemie leer bleiben.

So wie hier beim 3:1-Heimsieg über Borussia Düsseldorf im April 2019 wollen die Tischtennisspieler des 1. FC Saarbrücken auch in diesem Jahr über den Einzug ins Finale um die deutsche Meisterschaft jubeln. Diesmal muss die Joachim-Deckarm-Halle aber wegen der Coronavirus-Pandemie leer bleiben.

Foto: Ruppenthal

(rti/sid) Ein Titel soll es sein – so lautete die Zielsetzung des 1. FC Saarbrücken Tischtennis vor Beginn dieser Saison. Noch ist daraus nichts geworden. Im Pokal-Final-Four mussten sich die Saarländer zu Beginn des Jahres in der Vorschlussrunde überraschend dem späteren Sieger ASV Grünwettersbach geschlagen geben. In der Champions League war der FCS ebenfalls bis ins Halbfinale vorgedrungen und hätte es dort mit dem russischen Titelverteidiger Fakel Orenburg zu tun bekommen. Doch dann kam Corona, woraufhin der europäische Königswettbewerb abgebrochen wurde.

Nun wollen die Blau-Schwarzen ihre letzte Chance nutzen und in den Bundesliga-Playoffs ihre starke Saison doch noch mit einer Trophäe krönen. Am kommenden Mittwoch um 13 Uhr bestreitet der FCS das erste Spiel der Vorschlussrunde in der heimischen Joachim-Deckarm-Halle gegen Werder Bremen. Einen Tag später empfängt Rekordmeister Borussia Düsseldorf den amtierenden Meister TTF Ochsenhausen. Das Endspiel steigt am darauffolgenden Sonntag, 14. Juni, um 14 Uhr in der Frankfurter Fraport-Arena. Das gab die Tischtennis-Bundesliga (TBBL) an diesem Donnerstag bekannt.

Aufgrund der Corona-Situation werden sowohl die beiden Halbfinals als auch das Endspiel ohne Rückspiel oder gar ein drittes Finalspiel ausgetragen und stattdessen jeweils in einer einzigen Partie entschieden. Gemäß des Hygienekonzepts für die Austragung wird ein mögliches Schlussdoppel nicht ausgetragen und durch ein Einzel der beiden an Position zwei gesetzten Spieler ersetzt. Damit soll die Gesundheit der Spieler geschützt werden und man könne der Abstandsregelung so nachkommen.

„Darüber hinaus sieht das Konzept unter anderem die regelmäßige Desinfektion von Spielbällen und Spieltisch vor. Auch auf den obligatorischen Seitenwechsel nach jedem gespielten Satz wird verzichtet, sodass jeder Spieler das gesamte Einzel auf einer Seite des Tisches absolviert“, hieß es von der Liga weiter.

Als Tabellenführer nach der regulären Saison genießen die Saarbrücker in ihrem Halbfinale gegen Bremen Heimrecht. Zuschauer wird es in der Saarbrücker Joachim-Deckarm-Halle jedoch Corona-bedingt nicht geben. Slobodan Grujic sieht trotzdem einen Vorteil darin, das Halbfinale zu Hause bestreiten zu dürfen. „Wir fühlen uns in unserer Halle wohl, dort haben wir selten verloren. Das gibt uns Sicherheit“, sagt der FCS-Trainer.

Dass sich der FCS eine dieser seltenen Pleiten auf heimischem Terrain allerdings ausgerechnet gegen den kommenden Gegner leistete, mahnt die Gastgeber zu erhöhter Vorsicht. „Bevor wir darüber reden, ob wir ins Finale kommen und wer dort der wahrscheinliche Gegner sein würde, gilt zuerst alle Konzentration dem Halbfinale. Immerhin haben wir in der Liga beide Spiele gegen Bremen verloren“, warnt Patrick Franziska. Bei der 2:3-Heimniederlage im November vergangenen Jahres hatte die Saarbrücker Nummer eins keinen guten Tag erwischt und sowohl gegen Marcelo Aguirre als auch gegen Matthias Falck jeweils eine 2:0-Satzführung verspielt. Dass ein mögliches Entscheidungsspiel nicht im Doppel, sondern im Einzel zwischen den beiden „Zweiern“ ausgetragen würde, wäre dagegen „für uns sicher kein Nachteil“, wie Grujic sagt.

Da die Saarbrücker voraussichtlich in ihrer Topbesetzung mit Franziska, Shang Kun und Darko Jorgic antreten werden, dürfte wohl der zweite FCS-Topmann Shang Kun in diese Rolle schlüpfen. Der Chinese setzte sich in Saarbrücken gegen Falck klar mit 3:0 durch. Bei der 1:3-Niederlage im Rückspiel in Bremen gewann er auch gegen Aguirre ohne Satzverlust und musste sich Falck nur ganz knapp mit 2:3 geschlagen geben.

Einen Favoriten in den Playoffs wollen weder Grujic noch Franziska ausmachen. „Es kommt darauf an, wer mit dieser Ausnahmesituation am besten klarkommt“, betonen beide unisono. Franziska verspricht auf jeden Fall, dass alle Saarbrücker „unglaublich motiviert“ sind, um den Traum vom ersten Meistertitel des FCS zu verwirklichen.

Die Fans können die Begegnungen im Free-TV bei Eurosport sowie auf Sportdeutschland.TV im kostenlosen Stream verfolgen. „Das ist toll für die Sportart Tischtennis. Natürlich hätten wir gerne eine volle Halle und das alte Leben wieder. Aber wir sind einfach froh, dass das jetzt so möglich gemacht wird, und darauf freuen wir uns“, sagt Andreas Preuß, Manager von Borussia Düsseldorf.

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