Was wird aus dem Hallenbad?

Homburg · Die Homburger CDU könnte sich auf dem Platz, wo heute noch das Hallenbad steht, den künftigen Festplatz für städtische Veranstaltungen vorstellen. Oberbürgermeister Karlheinz Schöner sieht jedoch im Moment keine Notwendigkeit, in Eile zu verfallen.

 Was wird aus dem alten Hallenbad am Homburger Forum? Die CDU Homburg-Mitte wünscht sich dessen Abriss und die Neugestaltung eines Festplatzes für die Stadt, Homburgs OB Schöner sieht derzeit aber keinen Grund für eine schnelle Entscheidung. Foto: Thorsten Wolf

Was wird aus dem alten Hallenbad am Homburger Forum? Die CDU Homburg-Mitte wünscht sich dessen Abriss und die Neugestaltung eines Festplatzes für die Stadt, Homburgs OB Schöner sieht derzeit aber keinen Grund für eine schnelle Entscheidung. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Was soll aus dem alten Homburger Hallenbad am Forum werden, wenn das neue Kombibad zwischen Johannishof und Bruchhof wie geplant Ende 2014 in Betrieb geht? Die CDU Homburg-Mitte hat einen ersten Vorschlag gemacht und sich dafür ausgesprochen, die Fläche nach dem Abriss des Bades zu einem dauerhaften Festplatz für die Stadt zu machen (wir berichteten). Die Idee des Ortsverbands mit ihrem Vorsitzenden Markus Emser an der Spitze: mehr Konstanz bei den Fest-Örtlichkeiten und eine Steigerung der Attraktivität von Großfesten.

Eine Nachfrage unserer Zeitung bei der Stadtverwaltung gestern brachte vor allem eines: weitere Fragen. Was wird der Abriss des voluminösen Gebäudes tatsächlich kosten? Gibt es Altlasten des in den 70-er Jahren gebauten Hallenbades, die eben diese Abrisskosten noch weiter nach oben treiben könnten? Und: Welche Feste könnten tatsächlich ihr neues Zuhause am Forum finden?

Zumindest baurechtlich scheint es Klarheit zu geben. Jürgen Kruthoff, Pressesprecher der Stadt: "Die bestehende Bauplanung lässt die Nutzung des Geländes als Festplatz mit einem zeitweisen entsprechenden Mehr an Lärmemissionen zu." Damit scheint gewährleistet, dass Anwohner wenig Aussicht hätten, sich gegen die Einrichtung eines dauerhaften Festplatzes rechtlich zu wehren. Doch welche der von der Homburger CDU ins Gespräch gebrachten "Großfeste" könnten von einem solchen neuen Festplatz nachhaltig profitieren? Mit Sicherheit die Homburger Kirmes, die seit Jahren ein Vagabunden-Dasein fristet. Andere Veranstaltungen, so das Maifest, das Stadtfest oder gar die Festa Italiana scheinen dagegen fest in der Homburger Innenstadt verwurzelt, ein Umzug ans Forum eher unwahrscheinlich. Die Homburger Wies'n von Thorsten Bruch hat schon ihren Platz auf dem jetzigen Parkplatz des Hallenbades, andere Veranstaltungen wie die Oldie-Night haben inzwischen ein neues Zuhause in der Multifunktionshalle des Baubetriebshofs der Stadt gefunden. Eine Chance sieht Pressesprecher Jürgen Kruthoff gestern für den Homburger Flohmarkt. "Der würde mit Sicherheit davon profitieren. Allerdings handelt es sich bei dieser Veranstaltung ja nicht um ein Fest im eigentlichen Sinne."

Und noch etwas scheint bei den Plänen der Homburger CDU Teil der Überlegungen sein zu müssen: Die Grünfläche zwischen dem Hallenbad und dem Forum könnte Standort für den Neubau des Kindergartens St. Michael, derzeit noch in der Schwesternhausstraße beheimatet, werden. In vier Wochen soll der Homburger Stadtrat darüber beraten. Hier verdeutlichte Jürgen Kruthoff gestern allerdings, dass eine möglich Ansiedlung der Kindertagesstätte den Betrieb eines Festplatzes nicht beeinträchtige.

Bleibt die Frage zu beantworten, was die Stadt der Abriss des Hallenbades kosten wird. Hier geht man auf Basis einer ersten Schätzung von 1,1 bis 1,3 Millionen Euro aus. Diese Summe müsste dann zwangsläufig auch in Relation zur tatsächlichen Nutzungsdichte als Festplatz gesetzt werden. So könnte es sich für die Stadt am Ende vielleicht deutlich besser rechnen, wenn das Gelände samt Hallenbad-Komplex an einen Investor verkauft würde - mit dem Ziel, dort etwas völlig anderes zu entwickeln.

Oberbürgermeister Karlheinz Schöner (CDU) sehe, so Jürgen Kruthoff, keine Dringlichkeit, in dieser Sache schnell eine Entscheidung herbeizuführen, da der Betrieb des Hallenbades ja noch bis Ende 2014 vorgesehen sei. Auch sei es derzeit nicht geboten, sich vorzeitig anderen möglichen Nachnutzungen zu verschließen.

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