Wärmedämmung sorgt auch für Behaglichkeit

St. Ingbert/Bliestal. Wenn über Wärmedämmung gesprochen wird, steht meist die Energiekostenersparnis im Vordergrund. "Dies ist ein wichtiger Aspekt, verstellt aber den Blick auf wesentliche andere Aspekte", sagt Reinhard Schneeweiß, Architekt und Energieberater der Verbraucherzentrale. Einer hiervon ist die Behaglichkeit

 Behagliche Wärme in den eigenen vier Wänden hängt auch von der Isolierung der Außenmauern ab. Foto: Pixelio

Behagliche Wärme in den eigenen vier Wänden hängt auch von der Isolierung der Außenmauern ab. Foto: Pixelio

St. Ingbert/Bliestal. Wenn über Wärmedämmung gesprochen wird, steht meist die Energiekostenersparnis im Vordergrund. "Dies ist ein wichtiger Aspekt, verstellt aber den Blick auf wesentliche andere Aspekte", sagt Reinhard Schneeweiß, Architekt und Energieberater der Verbraucherzentrale. Einer hiervon ist die Behaglichkeit. Ein entscheidendes Kriterium für die Behaglichkeit ist die empfundene Temperatur. Diese ergibt sich als Mittelwert aus umgebenden Oberflächen und Lufttemperatur. Schneeweiß erläutert, dass von den meisten Menschen etwa 21 Grad als behaglich empfunden werden. Zurzeit wird es draußen mit minus fünf Grad und mehr recht kalt. Was heißt das für einen unsanierten Altbau im Vergleich zu einem gedämmten? Um in einem unsanierten Altbau eine empfundene Temperatur von 21 Grad zu erreichen, muss die Luft auf etwa 25 Grad aufgeheizt werden, um die rund 17 Grad kalten Außenwände auszugleichen. Theoretisch hat man damit die Wohlfühltemperatur erreicht. Aber die Temperaturunterschiede sind so groß, dass sich der Lagerfeuereffekt einstellt, erläutert der Energieberater der Verbraucherzentrale. Vorne warm, hinten kalt. Man empfindet Zug.In einem gut gedämmten Altbau ist das völlig anders: Hier braucht die Luft nur auf knapp über 21 Grad aufgeheizt werden und die Außenwände erreichen eine Oberflächentemperatur von knapp unter 21 Grad. Die Temperaturen liegen sehr nah beisammen, man fühlt sich wohl. Die Energieberater der Verbraucherzentrale fassen zusammen, dass man also aus zweierlei Blickwinkeln Energie spart: Geringere Wärmeverluste infolge der Dämmung und geringere Raumtemperatur infolge der höheren Wand-Oberflächentemperatur. Was man tun kann, um sich in seinen vier Wänden wohl zu fühlen, erfährt man im Rahmen eines persönlichen Beratungsgesprächs. Die unabhängige Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie. Für eine persönliche Beratung in einer der 14 Beratungsstellen ist eine Anmeldung erforderlich. red

In St. Ingbert finden Energieberatungen jeden ersten und dritten Montag im Monat im Rathaus, Am Markt 12, Zimmer 203 statt. Anmeldung unter Tel. (0 68 94) 130. In Blieskastel finden die Energieberatungen in der Volkshochschule, am Schloss 11 statt. Anmeldung: (0 68 42) 92 43 10 oder (06 81) 5 00 89 15.

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