„Das perfekte Dinner“ im Saarland Auftakt bei Laura – „Ist das schon alles?“

Saarbrücken · Diese Woche kommt die Kochshow Das perfekte Dinner beim TV-Sender Vox aus dem Saarland. Laura (30) lud am Montagabend als erste die Konkurrenz zu sich nach Hause ein.

Vox-Kochshow: Das perfekt Dinner zu Gast im Saarland
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Das perfekte Dinner – zu Gast bei Laura (30) in St. Ingbert

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Foto: Vox/Screenshot: Matthias Zimmermann (hgn)

Das perfekte Dinner – die Kochshow beim privaten Fernsehkanal Vox ist aus dem Programm schon fast nicht mehr wegzudenken. Ein Millionenpublikum verfolgt die Küchenkünste in privaten Haushalten. Das bereits seit Jahren. Und diese Woche ist die Sendung fünf Tage im Saarland zu Gast.

Drei Gänge beim perfekten Dinner führen einen Kandidaten zum Sieg

Insgesamt sollen es „fünf Mal drei Gänge am Puls der Zeit“ aus dem Saarland werden, wie die Begleitstimme zu Beginn der ersten Folge verheißt. Laura machte am Montagabend, 15. Mai, den Auftakt. Die 30-Jährige aus St. Ingbert verfolgte dabei das saarländischste Motto schlechthin: „Hauptsach’ gudd gess un getrunk.“ und lud in ihre Wohnung, in der die alleinerziehende Mutter mit Tochter Lilly (2) lebt.

Ihr Menüfolge klang vielversprechend. Als Vorspeise präsentierte die Krankenschwester eine Kürbis-Möhren-Ingwer-Suppe mit Kürbiskernöl und Garnelenspieß. Zum Hauptgang brachte sie Hirschgulasch mit Semmelknödeln und Rosenkohl auf die Tafel. Und zum guten Schluss lud sie zum Schokoküchlein an Himbeerspiegel, Beeren und Feige.

Erste ernüchternde Aussage zu Beginn der Vox-Kochshow

Doch wie kam der zumindest auf dem Papier schmackhaft wirkende Speiseplan bei den Gästen an? Schon gleich zu Anfang wird die Erwartung gebremst: „Das hätte man besser hinkriegen können“, mosert ein Teilnehmer nach dem Mahl.

Zuvor hatte der Vox-Vertreter hinter der Kamera schon etwas erstaunt auf den spartanisch eingedeckten Esszimmertisch geblickt und dies mit den Worten kommentiert: „Ist das schon alles an Tischdeko?“ Laura wusste zu beruhigen: es seien lediglich erste Vorbereitungen, beschwichtigte sie das Fernsehteam. „Das wird nachher noch ein bisschen doller“, versicherte sie und kicherte etwas verlegen – so wie es noch einige Male während der Sendung passieren sollte.

Und das sind die weiteren Teilnehmer der Saarland-Woche

Sie verriet auf Nachfrage, dass sie die Woche zuvor mit ihrer Familie ein Probekochen veranstaltet hat. „Das war cool. Coole Stimmung.“ Und auf die hoffte Laura auch an diesem Abend. Mit Benny (26) aus Saarbrücken, Fotograf und Chef einer Werbeagentur; Büroangestellte Petra (54); Orthopädieschuhmachermeister Martin (48) mit italienischen Wurzeln aus Heusweiler; Jörg (55) aus Theley, Geschäftsführer einer Krankenkasse.

Was zumindest gleich von Anfang an alle einte: Sie schworen sich unabhängig voneinander auf die saarländische Geselligkeit ein. Diese spiele beim Essen eine übergeordnete Rolle und habe sicherlich auch mit der Nähe zu Frankreich zu tun. Einer Meinung waren sie sich zudem, dass das von Laura gewählte Motto „Hauptsach‘ gudd gess unn getrunk“ bestens für sie als Teilnehmer der Show, aber auch fürs gesamte Saarland steht.

So wirkt der erste Eindruck der Speisekarte auf die Gäste

Da sollte einem gelungenen Abend eigentlich nichts mehr im Wege stehen. Oder ging da doch noch was schief? Laura machte sich bei den Vorbereitungen in der Küche als Erstes an den Nachtisch, pürierte die Beeren. Ihre Aufregung war stets präsent.

Noch lange vor dem abendlichen Genuss lasen die vier Gäste in spe aus den Karten vor. Begeisterung allenthalben, was da auf sie zukommen sollte. Wohlwollendes Nicken und auf Saarländisch der Kommentar: „Hört sisch gudd ahn.“ Und die Köchin? „Das sind alles Sachen, die ich mega gerne selber esse“, gestand sie dem Reporter, der ihr bei der Zubereitung in der winzigen Küche über die Schulter schaute.

Darf die Küchenhilfe Laura beim Abschmecken helfen?

Da wartete Laura noch auf Mutter Alice (53) als „Schnibbelhilfe“. Martin intervenierte: Eine Hilfe sei noch in Ordnung. „Aber das Abschmecken sollte dem Koch vorbehalten sein“, forderte er. Stille Zustimmung mit seichtem Kopfnicken von Benny neben ihm. Doch Alice legte gleich los und versuchte, den Kürbis kleinzubekommen. Laura kümmerte sich um die Garnelen.

Diese wurden in Sesamöl mariniert, bekamen Knoblauchflocken und etwas Chili-Schärfe. Aber die Suppe solle im Vordergrund stehen. Darum alles dezent. Die Garnelen seien nach Lauras Aussage nur Beiwerk. Und als der Moderator aus dem Hintergrund fragte: „Das Kochen hast du doch bestimmt von der Mama gelernt?“, kicherte Laura wieder einmal. Und gestand: „Nee, von der Oma“ und warf rasch ihrer schnibbelnden Mutter über den Rücken: „Obwohl, du kochst schon gut.“

Neben der Küchenarbeit noch rasch die Deko besorgt

Laura bereitete unterdessen die Suppe zu. Und auch die weiteren Speisen schritten voran. Selbstbewusster sagte sie dann: „Ich glaube, ich könnte es schaffen, dass heute Abend hier keiner rausgeht und sagt: ‚Boah, das war schrecklich‘.“ Dann schob sie Mutti Alice einen Esslöffel von der Suppe rüber. Zum Probieren.

Während die Schnibbelhilfe fortschritt, organisierte Laura im nahen Bumenladen etwas Deko und einen Dankeschön-Strauß für die Mutter. Die sich sodann mit einer herzlichen Umarmung von ihrer Tochter auf die Arbeit verabschiedete.

Richtige Auswahl der einzelnen Zutaten?

Die Tischdeko wurde nicht zum Prunk. Sie blieb auch weiter schlicht und nicht überladen. Unterdessen machten sich ihre Gäste auf den Weg zu ihrer guten Stube. Immer wieder mal mit einem kritischen Blick auf die Karte und über die dort angebotene Hausmannskost.

Zwischendurch Lauras Kommentare zur Zubereitung des Rosenkohls, der nicht jedem als Leibspeise beliebt. Es folgte das Knödelrezept. Die entsprechenden Zettel hatte die Gastgeberin sorgfältig auf die Kacheln in ihrer Küche drapiert. Dort schaute sie regelmäßig drauf. Währenddessen genehmigte sie sich ein Glas Prosecco. „Das haben wir uns verdient.“

Als alles vorbereitet war, ging’s zum „Frischmachen“. Laura wollte sich für ihren Besuch umziehen. Im frischen Blumenkleid gewandet, erledigte sie letzte Handgriffe, während sich die kritischen Showteilnehmer nach und nach bei ihr vor der Haustür versammelten, um geschlossen einzutreten.

Gleich nachdem Laura die Tür geöffnet hatte, begrüßten sich alle sehr herzlich. Lob von allen Seiten für den „offenen Menschen“, wie Benny die erste Gastgeberin in diesem Reigen titulierte. Dann auf einmal Lauras bange Frage: „Sind Vegetarierer dabei?“ Nach einer ewig erscheinenden Sekunde die Erlösung und eine erleichterte Gastgeberin.

Trommelwirbel für den Hauptgang zum Auftakt der Saarland-Woche

Dann der erste Gang. Im Ganzen positive Reaktionen auf die Kürbissuppe und die Garnelen „auf den Punkt“. Ein wenig Probleme, die Garnele vom Spieß zu lösen, hatte Petra. Sie befürchtete, eine große Sauerei anzurichten.

Das Hirschgulasch mit Knödeln folgte. „Trommelwirbel“, sagte Petra. Staunende Blicke über die Teller. Laura war selbst nicht mit sich zufrieden. Es war ihr zu trocken. Auch Jörg hatte dies zu beanstanden. Etwas Salz fehlte wohl auch an den Knödeln. Petra würdigte das Fleisch als „läbsch“. Beim Rosenkohl fehlte ihr eine weiße Soße. Das Hauptgericht hatte die meisten enttäuscht.

Sollte das Schokoküchlein diese Erfahrung nochmals rausreißen? Laura gab alles. Neuneinhalb Minuten sollten sie im Ofen bleiben, damit der Kern flüssig bleibt. Auf mit Obst garnierte Teller servierte die Gastgeberin ihr Dessert..

Der Nachtisch: Laura macht ein Geständnis

Die Erleichterung beim Anstechen: Die Schokolade floss aus dem Kuchen. „Dabei habe ich das schon mal versemmelt“, sagte sie. Krönender Abschluss oder nicht? Die Feige als eine Komponente „hätte es nicht gebraucht“, konstatierte Jörg.

„Es war für mich nicht das perfekte Dinner“, sagte Petra am Schluss. Für mich war es auch nicht das perfekte Dinner, weil meine Erwartungen an das Menü nicht erfüllt wurden“, pflichtete Jörg ihr bei. Das Hirschgulasch zu trocken, die Vorspeise am besten gelungen. „Der Nachtisch hat mich jetzt auch nicht gecatched.“

So schneidet Laura bei den Gästen ab

Laura schätzte sich kurz vor der Punktegabe so ein: „Ich glaube, ich würde mir selber sieben Punkte geben.“ Die Jungs sahen dies ebenso und gaben ihr jeweils diese Punktzahl. Nur Petra vergab acht Punkte. Letztlich waren es damit 29 Punkte für den Auftakt der saarländischen Woche bei der Vox-Kochshow.

Das perfekte Dinner gibt es seit 15 Jahren. Das Wertungsschema ist dabei fast immer gleichgeblieben. Jeder Gast kann nach dem Abendessen bis zu zehn Punkte vergeben. So kann also jeder Gastgeber maximal 40 Punkte als Bestwertung erhalten.

Die fünf Hobbyköche, die jeweils an fünf aufeinanderfolgenden Tagen jeweils die Mitbewerber zu sich einladen, bereiten immer ein Drei-Gänge-Menü zu. Doch die Gäste bewerten dabei nicht nur das Essen. Es geht auch darum, wie der Gastgeber das Menü präsentiert. Von der Darbietung auf dem Teller bis zur Dekoration des Tisches. Der Sieger bekommt am Ende 3000 Euro.

So geht es bei der Saarland-Woche weiter

Die nächste Kandidatin ist am Dienstag, 16. Mai, Petra. Die 54-Jährige serviert zu Beginn „würziges Gegurke mit Meeresgetier“. Im Anschluss will sie mit „deftiger Schweinerei mit geformten Kartoffeln“ sowie mit „Gesundem quer durch den Garten“ verwöhnen. Als Dessert gibt es „Vanille und Schoko treffen auf exotische Früchte“. Kann sie damit bereits ihre Herausforderin vom Montag übertreffen?

Wer die Show sehen möchte: Im klassischen Fernsehprogramm wird sie montags bis freitags jeweils von 19 bis 20.15 Uhr ausgestrahlt. Beim Streamingdienst RTL+ stehen die aktuellen Folgen bereits zuvor schon online bereit.

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