Völklingen scheitert an Hanau und am Torpfosten

Völklingen · Nach einer starken ersten Hälfte deutete bei den A-Jugend-Handballern der HSG Völklingen im Bundesliga-Spiel gegen die HSG Hanau alles auf einen Sieg hin. Doch dann verloren die Gastgeber an Boden – und das Spiel mit 27:28.

Die A-Jugend der HSG Völklingen musste sich in der Handball-Bundesliga am Sonntagnachmittag der HSG Hanau mit 27:28 (16:12) geschlagen geben. "Wir hätten das Spiel heute nicht verlieren müssen", ärgerte sich der Völklinger Torwart Thore Quarz: "Zur Halbzeit hatten wir Hanau praktisch schon in der Tasche."

Die rund 300 Zuschauer erlebten in der Völklinger Hermann-Neuberger-Halle eine ausgeglichene Anfangsphase, in der sich keine der Mannschaften weiter absetzen konnte. Danach fanden die Völklinger Junioren in der Deckung die richtigen Mittel und eilten bis zur Halbzeit vor allem durch Treffer von Lars Walz, Maximilian Zech und Johannes Bochem mit vier Toren davon.

Nach der Pause erwischte die HSG Hanau die Hausherren aber eiskalt und glich die Partie nach 37 Minuten zum 18:18 aus. Völklingen präsentierte sich in dieser Phase zu durchsichtig im Angriff und zu passiv in der Deckung - besonders gegen den Hanauer Eric Schaeffter, der immer wieder aus der Distanz zuschlagen konnte. "Wir haben den Start in die zweite Hälfte schlichtweg verschlafen und die Hanauer Rückraumschützen unbedrängt werfen lassen", erklärte Quarz.

Das Spiel blieb in der Folge bis zum Schluss offen: Beide Teams schenkten sich nichts und wechselten sich jeweils mit einer knappen Führung ab. Vier Minuten vor dem Ende gelang Niklas Eberhard nach einer Zwei-Minuten-Zeitstrafe für Hanau mit seinem Siebenmeter zum 27:27 der erneute Ausgleich für Völklingen. In Überzahl schafften es die Hausherren jedoch nicht, wieder in Führung zu gehen. Stattdessen war es abermals Eric Schaeffter, dem der Siegtreffer zum 28:27 gelang. Sekunden vor Schluss wurde Völklingen noch ein Freiwurf zugesprochen, doch nachdem die Zeit bereits abgelaufen und das Schlusssignal ertönt war, scheiterte Niklas Eberhard mit der letzten Aktion des Spiels am Torpfosten.

"Wir haben uns nach der Halbzeit vielleicht zu sehr in Sicherheit gewogen. Unsere Würfe waren unplatziert, die Deckung halbherzig. Im zweiten Durchgang waren wir nicht ganz wach und haben viele unnötige Tore durch Tempogegenstöße kassiert", sagte Quarz. Der Rückstand auf Tabellenplatz sechs, der Völklingen direkt für die nächste Bundesliga-Saison qualifizieren würde, beträgt weiter sieben Punkte. "Wir schauen von Spiel zu Spiel. Ich denke, dass außer Großwallstadt alle Mannschaften schlagbar sind", sagte Quarz. Für die Handballer der HSG Völklingen gab es am Sonntag im Heimspiel gegen den SV Zweibrücken nichts zu holen. Durch eine hervorragende Abwehrleistung fuhren die Gäste in der Hermann-Neuberger-Halle einen souveränen und nie gefährdeten 34:25-Sieg ein. "Wir hatten von Anfang bis Ende keinen Zugriff auf das Spiel und haben nie den Anschluss gefunden", sagte der Völklinger Davide Servello.

Die HSG erwischte einen denkbar schlechten Start in die Oberliga-Partie und lag nach zehn Minuten ohne eigenen Treffer mit sechs Toren zurück. Immer wieder fingen sich die Völklinger Tore durch Tempogegenstöße und bissen sich im Angriff an der offensiven Gäste-Deckung die Zähne aus - mit 9:16 ging es in die Pause. Nach dem Seitenwechsel setzten sich die Gastgeber besser durch und holten durch die Tore von Norbert Petö, mit acht Toren auch bester Werfer des Spiels, auf. Nach rund 45 gespielten Minuten stand es 19:24. Danach schalteten die Zweibrücker jedoch wieder einen Gang höher und sorgten durch das 29:20 von Jerome Müller zehn Minuten vor Schluss für die Entscheidung.

"Wir hatten heute katastrophal viele Fehlwürfe. Außerdem haben wir in der Deckung oft zu tief agiert. Unser Fehler war es, dass wir die starken Zweibrücker Rückraumschützen nie richtig attackiert haben. Gegen eine solche Mannschaft kommt dann ein Ergebnis wie heute schnell zustande", sagte Servello.

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