Hohes Tempo, viele Tore

Oberthal · Die Saarlandliga-Handballer der HSG Nordsaar legten den großen Gang ein. Durch ihr Tempospiel über 60 Minuten überrannten sie die Gäste vom TV Kirkel am Samstag mit 45:32 (23:18) und rückten in der Tabelle auf Platz zwei hinter Saarlouis vor.

 Michael Paschke nimmt Maß. Angesichts des Tempohandballs der HSG Nordsaar waren die Gäste aus Kirkel meist nur Zuschauer. Foto: Klos

Michael Paschke nimmt Maß. Angesichts des Tempohandballs der HSG Nordsaar waren die Gäste aus Kirkel meist nur Zuschauer. Foto: Klos

Foto: Klos

Tempogegenstoß auf Tempogegenstoß liefen die Handballer der HSG Nordsaar am Samstag in der Oberthaler Bliestalhalle - und die Fans bekamen ein echtes Torfestival zu sehen. Am Ende besiegte Saarlandligist HSG Nordsaar den TV Kirkel mit 45:32. Und da die Stimmung ohnehin gerade so gut war, wurde dann auch noch ein anderes Ergebnis freudig zur Kenntnis genommen. Da der bisherige Tabellenzweite TBS Saarbrücken mit 26:30 beim TV Homburg patzte, übernahm nun wieder Nordsaar die Position als Jäger Nummer eins von Spitzenreiter HG Saarlouis II. Vier Punkte beträgt der Abstand.

Gäste halten nur am Anfang mit

Wie das klare Ergebnis schon aussagt, hatten die Gäste aus Kirkel null Chancen. Nur zehn Minuten ging die taktische Marschroute der Gäste auf, die HSG mit einer offensiven 4:2-Abwehrformation zu verunsichern. "Wir waren davon schon etwas überrascht", meinte Rückraumspieler Jens Staub, dem ebenso wie Jan Böing stets ein Gegenspieler auf den Füßen stand. Nordsaar schloss prompt vier Angriffe überhastet ab und lag mit 0:4 hinten. Trainer Alexander Gabler reagierte und zog wechselweise Eric Grünemeier und Jonas Hubertus als Sonderbewacher für Gäste-Spielmacher Alexander Gross aus dem Abwehrverband vor. Kirkel stellte seine offensive Deckungsvariante daraufhin wieder ein, Böing traf doppelt - und Staub markierte mit dem 8:7 (12.) die erstmalige HSG-Führung. Bis zum Zwischenstand von 11:11 (18.) hielten die Kirkeler noch mit, ehe ihnen zusehends die Luft ausging. "Sie waren langsam in der Rückwärtsbewegung", fand auch Staub. Oft reichten der HSG zwei Pässe nach dem Ballgewinn der Abwehr, um vorne erfolgreich abschließen zu können. Mit 23:18 für Nordsaar ging es in die Pause. "Bis auf die ersten zehn Minuten haben wir sehr gut von hinten raus gespielt", sagte HSG-Trainer Gabler. Besonders lobte er seine Truppe für die Präsentation in den ersten Minuten nach der Halbzeit. "Das war sehr konzentriert", meinte der 39-Jährige. Die HSG eroberte regelmäßig hinten den Ball, schaltete gut um und über den schnellen Balltransport landete die Kugel beim freien Mitspieler. Sogar über die so genannte "dritte Welle" wanderte der Ball gegen die unsortierte Kirkeler Abwehr bis zum freien Außenangreifer, der ungehindert Maß nehmen durfte. "Wie wir miteinander gespielt und nicht egoistisch agiert haben, hat mir gut gefallen", lobte Gabler die geschlossene Mannschaftsleistung. Bis zur 40. Minute vergrößerte die HSG den Vorsprung auf 32:21.

Am Ende etwas nachlässig

"Gegen Ende wurden wir zu nachlässig, 32 Gegentore sind sicherlich zu viel", haderte Staub. Die eigene Trefferausbeute hätte auch gut und gern 50 Tore betragen können. Allein zwölf hundertprozentige Tormöglichkeiten ließ die HSG ungenutzt. Für das Schmankerl des Tages sorgte Julian Molter, der den Ball nach Torsten Zimmers Zuspiel per Kempa-Trick in den Kasten legte. Kommendes Wochenende ist die HSG spielfrei, am 15. Februar geht es mit der Heimaufgabe gegen den TV Merchweiler weiter.

Die Tore für die HSG Nordsaar: Torsten Zimmer (7), Sebastian Stoll (7/2), Björn Schwab (6/1), Jan Böing, Jonas Guther (je 5), Jens Staub, Eric Grünemeier (je 4), Julian Molter (3), Michael Paschke, Jonas Hubertus (je 2).

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