"Bilder wie Wolken"Provenzalische Landschaften und Impressionen aus dem Bliesgau

Otzenhausen. Fröhliches Gedränge herrschte bei der Eröffnung der Ausstellung "Ansichten" mit Werken von Marlene Reucher und Gabi Michel am 30. September: Über 100 Kunstfreunde hatten sich anlässlich der 111. Ausstellung in der Europäischen Akademie Otzenhausen (EAO) eingefunden

Otzenhausen. Fröhliches Gedränge herrschte bei der Eröffnung der Ausstellung "Ansichten" mit Werken von Marlene Reucher und Gabi Michel am 30. September: Über 100 Kunstfreunde hatten sich anlässlich der 111. Ausstellung in der Europäischen Akademie Otzenhausen (EAO) eingefunden. Den Anfang machten die Sopranistin Eva Leonardy, begleitet von Christian von Blohn am Flügel, die mit ihren gleichsam schwebend-meditativen Stücken den Abend perfekt umrahmten. Nachdem der Hausherr Arno Krause die Gäste begrüßt hatte, hielt Roswitha Jungfleisch, Geschäftsführerin der EAO, die Laudatio auf die beiden Künstlerinnen. Sie beide "zeigen uns einen neuen Blick auf die Natur mit ihren farbenfrohen, manchmal geheimnisvollen, manchmal wie von innen leuchtenden Darstellungen von Landschaften, Pflanzen oder Tieren", so Roswitha Jungfleisch, die für die Kulturarbeit der Akademie verantwortlich ist. Bei aller Verschiedenheit in der Darstellungsweise greifen Marlene Reucher und Gabi Michel auf Motive aus der Natur zurück und interpretieren sie auf abstrakte, reduzierte oder auch gegenständliche Art neu. Dass die Ockertöne der Provence von hellbeige über leuchtendes Rot bis hin zum tiefen Violett die Saarbrückerin Marlene Reucher begeistert und seitdem nicht mehr losgelassen haben, zeigt sich immer wieder aufs Neue in der ganzen Bandbreite ihrer Sujets - von provenzalischen Landschaften bis hin zu Interpretationen von Goethes Faust. Gabi Michel aus Blieskastel hingegen findet ihre Hauptinspirationsquelle direkt vor der Haustür: Impressionen aus dem Bliesgau, für dessen Schönheit sie einen ganz besonderen Blick entwickelt hat, den sie an den Betrachter weitergibt. Beide Künstlerinnen malen unabhängig von Trends und Moden und vertrauen auf die Inspiration durch die Motive selbst, durch Erinnerungen oder Empfindungen. So spricht Gabi Michel sicherlich für beide Künstlerinnen, wenn sie sagt: "Meine Bilder sind wie Wolken - manch einer sieht nur, dass es bald regnen wird, und für den anderen tauchen am Himmel Gesichter auf, fantastische Tiere und neue Welten." Und so bleibt es jedem Besucher selbst überlassen, von der Ausstellung das mit nach Hause zu nehmen, was er selbst sehen kann und will. redDie Ausstellung in der Akademie ist bis zum 18. Dezember wochentags zwischen acht und 18 Uhr, an den Wochenenden gemäß der Öffnungszeiten der Akademie zu sehen. Der Eintritt ist frei.

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