Nonnweiler wappnet sich schon gegen Winterglätte

Nonnweiler. Akut sieht es nicht so aus, als ob das Saarland binnen kürzester Zeit unter einer dicken Schneedecke versinkt. Dennoch bereiten sich Gemeinden bereits auf die Wintersaison vor. Weil allen noch gut in Erinnerung ist, welch strengen, lang anhaltenden Frost vor einem Jahr die Region ertragen musste

Nonnweiler. Akut sieht es nicht so aus, als ob das Saarland binnen kürzester Zeit unter einer dicken Schneedecke versinkt. Dennoch bereiten sich Gemeinden bereits auf die Wintersaison vor. Weil allen noch gut in Erinnerung ist, welch strengen, lang anhaltenden Frost vor einem Jahr die Region ertragen musste. Rückblende: Damals spitzte sich die Situation dermaßen zu, dass die Salzvorräte zuneige gingen und kaum Nachschub aufzutreiben war. Und wenn, dann nur zu horrenden Preisen.Deshalb befasste sich der Nonnweiler Gemeinderat mit dem Thema. Und zwar auf Anfrage von Ratsmitglied Michael Lukas (FDP). Er erkundigte sich nach den Salzbeständen. Auf Anhieb hatte Bürgermeister Hans-Uwe Schneider (CDU) keine konkreten Zahlen dazu parat - außer die Information, dass die Gemeinde über ein großes Salzsilo verfüge, welches in Absprache mit den zuständigen Mitarbeitern in der Gemeinde gefüllt werde. "Aber wir können nicht das ganze Jahr über das komplette Silo mit Salz füllen, da es Feuchtigkeit verklumpen lässt" - und somit unbrauchbar mache.Ferdi Jost, im Rathaus zuständig für den Winterdienst, teilte auf SZ-Anfrage mit, dass Ende Oktober die erste Bestellung folge. "Wir müssen damit rechnen, dass es mit dem Streuen im November losgeht." Dann werde das 80 Tonnen fassende Salzsilo im Otzenhauser Industriegebiet gefüllt. Jost: "Mit dieser Menge können wir vier Mal die Gemeinde komplett abstreuen." Damit die Kommune bei möglichen Nachlieferungen mit eventuellen Preisexplosion keine böse Überraschung erlebt, gebe es mit dem Lieferanten eine Vereinbarung über 450 Tonnen Streusalz zu festgeschriebenen Konditionen. Zurzeit liege der Tonnenpreis bei 85 Euro. Das war zu Beginn des Winters vergangenes Jahr genau so. "Ab Januar stieg er auf 285 Euro. Zu diesem Preis mussten wir die letzte Lieferung bestellen", informierte Jost. Nonnweiler hätte auch noch mehr geordert, allerdings sei wegen des harten Winters nichts mehr zu bekommen gewesen. Während in einem üblichen Winter zwischen 400 und 500 Tonnen Salz gestreut würden, seien es zuletzt 700 Tonnen gewesen. Jost: "Und es hätte noch mehr werden können." So seien auch die Kosten für den Winterdienst von 40 000 bis 50 000 Euro in durchschnittlichen Jahren auf 77 000 Euro 2009/2010 gestiegen.

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