Neunkirchen. Helft mir, Kinder, einen Anfang zu finden. Soll am Anfang das fantasievoll gemalte Bühnenbild von Sancho Emmrich stehen? Oder müssen wir nicht vorab das entzückende Spiel des Eichhörnchens (Helen Schwarz) erwähnen? Nein, wir sollten unbedingt den Puck (Nicolas Schneider) nennen, den "Koboldanfänger unterer Stufe", aber Schauspielerprofi der obersten. Wie ist es mit den anmutigen Waldfeen (Simone Schnell, Julia Matheis, Bärbel Waldura), waren sie nicht auch Spitze? Aber müssten wir nicht alle nennen, die den "Sommernachtstraum" auf die Bühne gebracht haben, die Regisseurin (Anja Burg-Panter), die Leiterinnen der Kindergruppe (Bettina Mick, Margret Gampper) Bühnenbau, Musik und Liedtexte, Licht und Maske, Soufflage, Requisite und Kostüme bis hin zum Plakat und der Regieassistenz. Kinder: Das, was Euch die Schaubühne gestern gezeigt hat, war einfach fantastisch. Eine der genialsten Komödien der Weltliteratur, "Ein Sommernachtstraum" von William Shakespeare, hat Stefan Schroeder für Kinder umgeschrieben. Die Experten der Schaubühne haben dieses Theaterstück überarbeitet und es mit Musik (Hans-Peter Bode, Oliver Fries) und Texten (Karl-Herbert Schäfer, Lukas Günnewig) noch verbessert. Allein das Eröffnungsbild und das geniale Schlussbild mit all den Natur- und Waldgeistern aus der Märchen- und esoterischen Welt, zogen die Betrachter in ihren Bann. Susi Biehl und Anna Wiesen von der Louis-Braille-Schule in Lebach waren tief beeindruckt, wie ihr alle, ihr Kinder der Grundschulen aus Stadt und Region. Zufrieden waren auch die Akteure mit ihren großen Leistungen. Dies bestätigten uns die Waldfee Emma Bode, 5, die Naturfee Greta Panter, 7, Troll Falk L'hoste, 9, Wetterelf Louise Backes, 11, Sonnenfee Franziska Hans, 11, und Fabienne Eli, 11, die Kräuterelfe. Alle hatten weder Lampenfieber noch Angst. "Sind ja alle Profis", versicherte die junge Waldfee Bärbel Waldura. 27 Waldgeister, Kinder und Jugendliche, huschten durch Sanchos Bäume und dazu noch 13 erwachsene Darsteller in den klassischen Rollen der Königinnen des Waldes und außerhalb des Waldes (Heike Müller, Susanne Günnewig), der Hermia und Helena (Julia Falk, Lorena Buccert), des Lysander und des Demetrius (Jerome Klein, Yannick Seewald), des Oberon (Sascha Ferdinand) und Hasenfuß (Ulla Fuchs). Zur Leistung des Ensembles meinte Diane Wagner-Jochem treffend: "Da musste die Logistik stimmen." All ihr kleinen und großen Zuschauer aber wart einer Meinung: "Die von der Schaubühne sind Spitze."Weitere Aufführungen sind am heutigen Freitag, am Samstag und Sonntag jeweils um zehn Uhr und 15 Uhr.

Auf einen BlickHier die "Geschöpfe des Waldes", die jüngeren Schauspieler, sofern sie nicht im Bericht erwähnt wurden: Matteo Backes, Lara Bode, Kimberley Deel, Zoe Generoso, Yasemin Hartmann, Lea Jochem, Jelena Kräuter, Tabea und Cosma Kropp, Nina und Tom Müller, Marie Nebel, Elena Sandmaier, Hannah Schäfer, Matthis Schäfer, Max Schwarz, Cora und Moritz Trautmann, Lea und Maja Waldura. gm