Glühwein gegen rote Nasen auf dem Weihnachtsmarkt

Elversberg. "Rudolph, the rednosed reindeer", das Lied von Rudolf, dem Rentier mit der roten Nase, spielte das Blasorchester der evangelischen Kirchengemeinde am vergangenen Sonntagabend auf dem Weihnachtsmarkt in Elversberg. Rote Nasen holten sich manche Weihnachtsmarktbesucher auch, aber eher wegen der Kälte und des eisigen Windes

 Der Markt bot Spaß für die ganze Familie. Foto: Willi Hiegel

Der Markt bot Spaß für die ganze Familie. Foto: Willi Hiegel

Elversberg. "Rudolph, the rednosed reindeer", das Lied von Rudolf, dem Rentier mit der roten Nase, spielte das Blasorchester der evangelischen Kirchengemeinde am vergangenen Sonntagabend auf dem Weihnachtsmarkt in Elversberg. Rote Nasen holten sich manche Weihnachtsmarktbesucher auch, aber eher wegen der Kälte und des eisigen Windes. Buden bieten SchutzGut, dass die katholische Kirche Herz-Jesu im Hintergrund und die im Kreis gestellten Holzbuden rund um den großen Weihnachtsbaum auf dem Kirchplatz ein bisschen Schutz boten. Trotz der poppig-schwungvollen Klänge war es für die gut 20 Musiker nicht ganz so einfach: "Noch ein bisschen kälter, und dann frieren bei den Trompeten die Ventile zu", wusste Stephan Laturell, Leiter des Blasorchesters, aus der Erfahrung eines besonders harten Winters zu berichten. Die Frauen der Frauengruppe des Kaninchenzuchtvereins SR35 konnten immerhin ihre Hände in den selbstgenähten kuschligen Muffs aus Kaninchenfell wärmen. Viel beachtet war auch der liebevoll dekorierte Stand des Arbeitskreises "Eine Welt" der katholischen Jugend, wo es Produkte aus fairem Handel, von Kaffee über Spielzeug bis zu weihnachtlicher Dekoration zu kaufen gab. Im Warmen saß Hans Bost, der im Foyer der Pestalozzi-Schule seine selbst geschnitzten Krippen zeigte. "Alles von Hand gemacht", betonte der Quierschieder, der seit Jahren ein gern gesehener Gast auf dem Elversberger Weihnachtsmarkt ist. Aus Lindenholz arbeitet er mit dem Schnitzmesser die Figuren heraus: "Das Schwierigste ist das Gesicht", erklärte Bost. Wenn die Figuren fertig sind, werden sie noch gebeizt und gewachst. Verkauft hatte Bost an diesem Sonntag zwar nichts, aber viele Leute schauten interessiert seine künstlerisch gestalteten Figuren und die mit viel Liebe zum Detail gefertigten Ställe an. Neben allerlei hübschen Kleinigkeiten, die es in der Hobbyausstellung zu sehen und zu kaufen gab, konnten Kinder selbst Wichtel herstellen.Aufwärmen im Café Im Café des Schulfördervereins hatte sich auch Ortsvorsteher Lothar Engelbreth aufgewärmt, der seit morgens im Einsatz war. "Jo, de Glühwein laafd gudd bei dem Wetter", meinte er schmunzelnd, "die Standbetreiber freuen sich". Mit dicker Jacke, wollenem Schal und Mütze trotzte er der Kälte - und stimmte beim abschließenden offenen Singen kräftig mit ein. Nach dem Auftritt des Chors Canoro auf der kleinen Bühne vor der Kirche waren nämlich auch die Besucher gefordert. Zum funkelnden Finale wurden dann 1000 Wunderkerzen, die der Ortsrat gestiftet hatte, entzündet, die durch die dunkle Winternacht glänzten. jen

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