GEW will Nachbesserung bei Inklusion

Saarbrücken · Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) im Saarland hat den Gesetzentwurf zur Umsetzung der UN-Behindertenrechts-Konvention an Schulen von Bildungsminister Ulrich Commerçon (SPD) als nicht weitgehend genug kritisiert und Nachbesserungen gefordert. Sie begrüßt, dass Förderschullehrer künftig fest einer Regelschule zugeteilt werden, wo sie effektiver arbeiten könnten.

Jedoch benötigten die 162 Grundschulen, die ab nächstem Schuljahr die Inklusion umsetzen sollen, neben den in Aussicht gestellten 105 Stellen zusätzliche Förderlehrer. Darüber hinaus fordert die GEW, mit der Umsetzung von Inklusion an berufsbildenden Schulen nicht erst im Schuljahr 2020/2021, sondern bereits im Schuljahr 2015/2016 zu beginnen. Die Landesregierung müsse die geplanten Unterstützungs- und Veränderungsmaßnahmen offenlegen. Die GEW sprach sich für multiprofessionelle Teams an den Regelschulen unter Einbeziehung von Sonderpädagogen und sozialpädagogischen Fachkräften sowie für die Bildung inklusiver Netzwerke auf kommunaler Ebene zur Unterstützung der Schulen aus. "Die Landesregierung muss diese Forderungen jetzt erfüllen. Das ist die Grundvoraussetzung für den Erfolg der Inklusion und für das Vertrauen sowohl von Pädagoginnen und Pädagogen als auch der Eltern. Jedes weitere Abwarten verstärkt die Verunsicherung, schürt Ängste und erschwert das notwendige gemeinsame Handeln in den kommenden Jahren", sagte GEW-Landesvorsitzender Peter Balnis.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort