Aufpassen, dass die Richtung stimmt

Neunkirchen. Fürs Foto haben sich Joachim Becker und Clemens Keller auf "ihrer" Baustelle getroffen. Einer mit Symbolkraft: Auf dem Kirchberg in Wellesweiler entsteht der Neubau des Pfarrzentrums St. Johannes. Voraus ging der Abriss der Kirche St. Johannes. "Ein Abriss, ohne dass was Neues entsteht, wäre doch sinnlos", stellt Keller fest

Neunkirchen. Fürs Foto haben sich Joachim Becker und Clemens Keller auf "ihrer" Baustelle getroffen. Einer mit Symbolkraft: Auf dem Kirchberg in Wellesweiler entsteht der Neubau des Pfarrzentrums St. Johannes. Voraus ging der Abriss der Kirche St. Johannes. "Ein Abriss, ohne dass was Neues entsteht, wäre doch sinnlos", stellt Keller fest. "Wir machen vieles gemeinsam, etwa die Renovierung der Kindergärten. Aber hier beim Bau des neues Pfarrzentrums wird es am augenfälligsten", sagt Becker. "Wir" - das ist die fusionierte Pfarrei St. Josef-St. Johannes Neunkirchen, entstanden zum 1. September 2007 im Neunkircher Südosten mit Wellesweiler, Furpach, Ludwigsthal, Kohlhof (5900 Katholiken) aus dem Zusammenschluss von St. Josef Furpach und St. Johannes Wellesweiler. Und Keller und Becker haben den Fusionsprozess hautnah begleitet.Keller (65) stammt aus Landau, begann seinen Kirchendienst als Messdiener, kam 1957 nach Furpach, engagierte sich in St. Josef und gehört seit fast 30 Jahren dem Pfarrgemeinderat an, wurde dessen Vorsitzender. Becker (49) stammt aus Heiligenwald, schloss sich dort der Kolping-Jugend an und den Messdienern. Der Weg führte ihn nach Wellesweiler. Mitte der 90er Jahre kam er in den Verwaltungsrat, wurde dessen Vorsitzender. Beide Männer arbeiten jetzt in den Gremien der neuen Pfarrei St. Josef/St. Johannes: Keller als Vorsitzer des Pfarrgemeinderats, Becker als stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats.Seine Erfahrungen aus der Fusionsarbeit nennt Becker "extrem wertvoll": Der Bekanntenkreis hat sich erweitert, auch der Horizont: "Das Ziel war klar, wir haben aufgepasst, dass die Richtung stimmt." "Die neue Pfarrei ist für die Jungen schon eine Selbstverständlichkeit", glaubt Keller, vielleicht brauche es noch 15 Jahre bis zum umfassenden Zusammenwachsen. Aber es gibt schon neues Gemeinsames: etwa den Kinderchor mit 50 Stimmen.Zurück zur Baustelle: Dem Neubau des Pfarrzentrums voraus ging der Abriss der Kirche St. Johannes. Am 1. März 2009 wurde die Kirche entweiht. Für viele Gläubigen ein Abschied mit Trauer. Becker: "In diese Kirche haben viele Menschen Arbeitskraft gesteckt und Geld. Da stecken Erinnerungen, Erleben drin." Aber der Neubau, der bis Weihnachten 2010 fertig sein soll, vermittle Hoffnung. Keller: "Die kirchliche und zivile Nutzung zeigt die Öffnung nach außen. In dem Pfarrzentrum soll Leben sein." "Ein Abriss, ohne dass was Neues entsteht, wäre doch sinnlos."Clemens Keller"Wir machen vieles gemeinsam. Beim Bau des Pfarrzentrum wird es am augenfälligsten."Joachim Becker

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