Ein Schneemann brennt im Advent?

Z iemlich kalt blieb es an der Saar in der vergangenen Woche, noch dazu bei teils zählebigem Nebel. Die mildere Luft konnte sich zwar in der Höhe etwas durchsetzen, aber aufgrund der sehr stabilen Verhältnisse dennoch nicht den Boden erreichen

Z iemlich kalt blieb es an der Saar in der vergangenen Woche, noch dazu bei teils zählebigem Nebel. Die mildere Luft konnte sich zwar in der Höhe etwas durchsetzen, aber aufgrund der sehr stabilen Verhältnisse dennoch nicht den Boden erreichen. Die zuletzt sehr winterlichen Temperaturen drücken somit den Temperaturschnitt des Novembers noch nach unten, doch insgesamt ist der Monat im Vergleich zum langjährigen Mittel etwa ein Grad Celsius zu warm ausgefallen. Dabei fiel teilweise nur rund die Hälfte des monatlichen Niederschlagsolls - und das vielfach als Schnee. Die Sonne ließ sich je nach Nebeldauer auch nur schwache 35 Stunden blicken, was zirka 60 Prozent des langjährigen Klimamittels entspricht.Am heutigen Montag, 1. Dezember, starten wir in den meteorologischen Winter. Der erste Wintermonat war aber in den vergangenen Jahren nur selten winterlich bei uns. Meist stellte sich richtig kaltes Schneewetter - wenn überhaupt - erst Ende Januar und im Februar ein. Doch nach diesem famosen Winterstart mit zehn bis 20 Zentimetern Schnee am vergangenes Wochenende könnten die Vorzeichen nun umgekehrt sein. Das ist alles andere als unwahrscheinlich. Denn die Wetterkarten verheißen zumindest keine deutliche Milderung. Zwischen dem Atlantikhoch und einem kräftigen Hoch über Russland quetscht sich ein sehr lang gestrecktes Gebiet tiefen Luftdrucks, auch Trog genannt, von Skandinavien über Mittel- und Westeuropa bis nach Nordafrika. Die Luftmassen, die zu uns gelangen, sind kühl, und dank einzelner Randtiefs kann es immer wieder etwas Niederschlag geben. Dieser fällt vor allem in höheren Lagen, also oberhalb von 400 Metern, teils als Schnee oder als Schneeregen, darunter eher als Regen. Vielleicht reicht es also in der Mitte der Woche in Richtung Hochwald zumindest für einen kleinen Schneemann. Kein Schnee, dafür aber viel Regen, löst der weit nach Süd reichende Trog im Norden von Marokko, Algerien und Tunesien aus. Hoffentlich gibt es dort keine schlimmen Überschwemmungen.

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