Spender Patrick Voigt hilft einer Leukämiekranken

Saarbrücken „ · Vor zwei Jahren ließ der Ensdorfer Patrick Voigt sich in Saarbrücken als Stammzellenspender registrieren. Jetzt ist eine Empfängerin gefunden. Voigts Blut könnte einer Engländerin helfen, ihre Leukämie zu besiegen.

 Diese Aufnahme zeigt Patrick Voigt bei der womöglich lebensrettenden Stammzellenspende. Diese Zellen sind für eine junge Frau die Chance, den Blutkrebs zu besiegen. Foto: Andrea Djifroudi/Stefan-Morsch-Stiftung

Diese Aufnahme zeigt Patrick Voigt bei der womöglich lebensrettenden Stammzellenspende. Diese Zellen sind für eine junge Frau die Chance, den Blutkrebs zu besiegen. Foto: Andrea Djifroudi/Stefan-Morsch-Stiftung

Foto: Andrea Djifroudi/Stefan-Morsch-Stiftung

Hilfe für Tobias" hieß 2011 ein Aufruf, sich als Stammzellspender registrieren zu lassen und womöglich einem Leukämiepatienten zu helfen. Dahinter standen Freunde und Familie des jungen Mannes, das Saarbrücker Werk des Getriebeherstellers ZF und die Stefan-Morsch-Stiftung. Viele Menschen ließen sich damals als Stammzellenspender registrieren, um einem Leukämiepatienten zu helfen. Patrick Voigt war einer von ihnen. Jetzt, zwei Jahre später, spendete er Stammzellen.

Voigt gab damit einer jungen Frau aus England, seinem so genannten genetischen Zwilling, eine Chance, den Blutkrebs zu besiegen. Patrick Voigt hat gern geholfen: "Ich kann nur jedem empfehlen, sich typisieren zu lassen. Man kann mit wirklich wenig Aufwand etwas Großes bewirken." Die Stefan-Morsch-Stiftung bestätigt das mit folgenden Zahlen: Jedes Jahr erkranken allein in Deutschland etwa 11 000 Menschen an bösartigen Blutkrankheiten wie der Leukämie. Jeder zweite Patient ist ein Kind oder Jugendlicher. Je nach Leukämieart variieren die Heilungsaussichten. Oft reichen eine Chemotherapie oder Bestrahlung nicht. Dann ist die Übertragung gesunder Blutstammzellen die einzige Hoffnung. Dafür muss es den passenden Spender geben. Einen wie Patrick Voigt. Der 51-Jährige Ensdorfer, weiß nicht, wie alt die Frau ist, die seine Stammzellen erhält. Er weiß auch nicht, ob sie Kinder hat. Er weiß nur: Diese junge Frau will er retten. Dabei ist er ein bisschen über sich erstaunt: "Eigentlich bin ich ein Mimöschen." Aber als er helfen kann, sagt er: "Selbstverständlich. Es ist schön, wenn man helfen kann." Familie, Freunde, Arbeitskollegen und seine Firma, die ZF, unterstützen ihn. Sie verzichtet auf die Erstattung des Verdienstausfalls und spendet das Geld an die Stiftung.

Termine für Typisierungsaktionen der Stefan-Morsch-Stiftung finden Sie auch im Internet.

stefan-morsch-Stiftung.de

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