Startklar für den Höhenflug

Marpingen · Von heute an bis zum 23. August finden am Landesleistungszentrum in Marpingen die deutschen Meisterschaften im Segelflug in der 15-Meter-Klasse und bei den Doppelsitzern statt. 55 Piloten sind am Start.

 Hochbetrieb am Flugplatz: 55 Piloten gehen ab heute bei den deutschen Meisterschaften der Segelflieger in die Luft. Foto: Bonenberger & Klos

Hochbetrieb am Flugplatz: 55 Piloten gehen ab heute bei den deutschen Meisterschaften der Segelflieger in die Luft. Foto: Bonenberger & Klos

Foto: Bonenberger & Klos

Seit dem Wochenende ist die Wiese am Marpinger Landesleistungszentrum mit Hightech-Segelflugzeugen übersät. 55 Piloten aus ganz Deutschland haben sich für die deutschen Meisterschaften in der 15-Meter-Klasse und in der Doppelsitzerklasse qualifiziert. Auf das Team vom ausrichtenden Aeroclub Saar wartet somit von heute bis zum 23. August eine logistische Herausforderung. "Es wird uns wetterbedingt wohl nicht gelingen, an jedem Tag fliegen zu können, vier Wertungsetappen müssen aber laut Reglement bei einer deutschen Meisterschaft zurückgelegt werden", informiert Pressewart Heinz Six.

Beim morgendlichen Briefing wird der Flugplan je nach Wetterlage erstellt. "Bei gutem Wetter sind Flüge bis zu 500 Kilometer drin", erklärt Six. Nach der Besprechung werfen Piloten die Motoren von sechs Schleppflugzeugen an und ziehen die Segelflieger mit etwa 100 Stundenkilometern nach oben. "In einer Stunde sind alle 55 Segelflugzeuge am Himmel", sagt Six. Und erst dann werde der Abflug freigegeben. "Die maximale Höhe hängt vom Wetter ab", ergänzt Wettbewerbsleiter Peter Schmitt. Danach hat der Pilot in seinem Segelflugzeug eine Tagesaufgabe zu absolvieren. Beim Wettbewerb Racing Task etwa werden Wendepunkte definiert, die Teilnehmer müssen entlang der vorgegebenen Strecke diese Wendepunkte umrunden. "Die maximal mögliche Punktzahl an einem Tag ist normalerweise 1000 Punkte", teilt Christian Zeitz, der für die Auswertung der Flüge zuständig ist, mit. Die Punkte setzen sich zusammen aus einem Strecken- und einem Geschwindigkeitsanteil. "Die Ergebnisse aller Wertungsetappen werden für die Ermittlung des Meisters addiert", so Zeitz.

Wenn die Piloten nach Beendigung der Tagesetappe ihre Flugzeuge abgestellt haben, beginnt für Zeitz die Hauptaufgabe. Alle Flüge sämtlicher Teilnehmer werden mit GPS aufgezeichnet. "Zur Auswertung geben die Teilnehmer bei mir einen USB-Stick ab, dann wird die Tagesaufgabe mit den vorgegebenen Flugdaten verglichen", sagt Zeitz. Dabei ist ganz wichtig, dass der Pilot keinen Luftraum verletzen darf. "Wir haben eine Kooperation mit dem amerikanischen Militärflugplatz in Ramstein, auch der Luftraum über dem Truppenübungsplatz Baumholder, sonst Sperrgebiet, ist offen", berichtet Schmitt.

Von Seiten des Aeroclubs Saar ist man bestens auf die Meisterschaft, an der aber kein saarländischer Pilot teilnimmt, vorbereitet. "Auf uns warten viele spannende Tage", weiß Six. In der Regel sind die Flugzeuge gegen 12 Uhr startbereit, der Anflug ist jeweils zwischen 16 und 18 Uhr.

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