Turmeröffnung lockt die Massen an

Tholey · „Zeitenwandel“ lautete das Motto an Tag drei der Eröffnungsfeier des neuen Schaumbergturms. Um dies zu verdeutlichen, trafen bei dem Fest mittelalterliche Minnesänger auf hochmoderne Lasertechnik. Besucher und Veranstalter waren von dem Programm begeistert.

Blau, gelb, pink und grün - bei der Lasershow am Sonntagabend leuchtet der neue Schaumbergturm in allen Farben. Bunte Lichtkegel strahlen in der Luft und die passende Musik ertönt aus den Lautsprechern. Plötzlich verwandelt sich der Turm in eine riesige Leinwand und Bilder aus vergangenen Tagen erinnern an seine Geschichte. "Die Multivisionsshow war ursprünglich nur für Freitag geplant. Sie kam aber so gut an, dass wir sie an allen drei Tagen zeigten", erzählte Jutta Backes-Burr, die für die Organisation des Festes verantwortlich war.

Alles eine Nummer größer

Das Lichterspiel war der krönende Abschluss der dreitägigen Einweihungsfeier des neuen Turms. Mehr als 10 000 Schaulustige kamen während des gesamten Wochenendes auf den Schaumberg, um die Neueröffnung zu feiern. "An den Ständen war alles ausverkauft", berichtete Bürgermeister Hermann Josef Schmidt und fügte hinzu, dass auch Delegationen von drei französischen und einer österreichischen Partnergemeinde zu den Gästen zählten. Allein zur Heiligen Messe am Sonntagmorgen kamen 1000 Besucher. Auf dem Vorplatz des Turms hielten drei Pastoren gemeinsam den Gottesdienst und ein Chor mit 120 Sängern sorgte für die musikalische Gestaltung.

Turmbesuch mit Traumaussicht

Der Höhepunkt war für die meisten Gäste jedoch der Besuch der Aussichtsplattform. Wer erst einmal die über 200 Treppenstufen hinter sich gebracht hat (es gibt auch einen Aufzug), den erwartet ein Rundumblick über das Saarland. An allen Seiten des Geländers hängen Panoramabilder mit Beschriftungen. Sie erklären auf welchen Ort beziehungsweise welche Attraktion der Besucher gerade schaut. Durch Fenster, die in das Geländer eingebaut sind, können auch Kinder und Rollstuhlfahrer in die Ferne blicken. Am Sonntag nutzten die Gäste die Aussichtsplattform noch, als es schon anfing dunkel zu werden. Ein kleiner Junge stellte enttäuscht fest, dass es in der Höhe ja noch gar keine Wolken gibt, war dann aber doch erstaunt von der Aussicht. Zwei ältere Herren diskutierten über die Funktion des Turmes und waren sich schnell einig: "Das wird ein Anziehungspunkt für Touristen". Dem stimmte auch der Bürgermeister zu: "Der Turm ist ein Wahrzeichen für das Saarland. Man kann 80 Kilometer weit in die Ferne blicken und die Schönheit der Landschaft sehen." Doch Schmidt betonte nicht nur die Bedeutung des Turms für den Tourismus, sondern vor allem für die Bürger aus der Region. Der Berg sei ein Ort der Begegnung. Menschen seien schon immer auf den Turm gekommen, um sich zu treffen und gemeinsam einen Kaffee oder ein Bier zu trinken. "Durch die Neueröffnung können wir diese Tradition wieder aufleben lassen," sagte Schmidt.

Organisatorin Jutta Backes-Burr war mit dem Verlauf des Wochenendes zufrieden. "Die Besucher waren erfreut über die vielen Möglichkeiten, sich die Zeit zu vertreiben und die Idee mit den Shuttle-Bussen lief hervorragend. THW und Feuerwehr haben das genial umgesetzt," lautete ihr Resümee. Auch in den nächsten Tagen würde es nicht langweilig werden, es hätten sich schon zahlreiche Touristen angekündigt und viele Besucheranfragen werden erwartet.

Und was wünscht sich der Bürgermeister für die Zukunft? Ganz klar: "Die Begeisterung von diesem Wochenende soll anhalten."

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