Forscher-Treffen Schneckenforscher brauchen 150 Jahre bis ins Saarland
Saarbrücken · zu Pfingsten kommen Experten zusammen, um über die Schneckenfauna zu fachsimpeln. Das Saarland ist dabei ein weißer Fleck in der Forschung.
Der Fortschritt ist eine Schnecke. Im Saarland gilt das offenbar für die Schneckenforschung, die „Malakozoologie“. Noch nie in ihrer 150-jährigen Geschichte hat die Deutsche Malakozoologische Gesellschaft ihr Frühjahrstreffen hierzulande abgehalten. Doch damit ist jetzt Schluss: An Pfingsten werden rund 60 Schneckenforscher das Saarland besuchen, um die „verbliebenen Geheimnisse“ der Schneckenfauna zu lüften, wie das Umweltministerium bekanntgab. Die Schnecken des Saarlandes seien schlecht erforscht, räumt das Ministerium ein. Als letzter großer Malakozoologe habe hier Siegfried Jaeckel im Zweiten Weltkrieg gearbeitet. Beim 58. Frühjahrstreffen der Malakozoologischen Gesellschaft, das auch mit Hilfe des Biodokumentationszentrums in Landsweiler-Reden zustande kam, würden die Forscher im Saarland unbekannte Arten suchen. Bei der Vorbereitung habe man am Schaumberg schon die spindelförmige Schließmundschnecke „Macrogastra rolphii“ entdeckt.