Schäfer erschlagen: 13 Jahre Haft für 28-Jährigen

Trier. Brutales Verbrechen an einem 78-jährigen Schäfer: Im Trierer Prozess um den gewaltsamen Tod des älteren Mannes ist ein 28-Jähriger gestern zu 13 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Zudem ordnete das Landgericht die anschließende Sicherungsverwahrung des gebürtigen Brandenburgers an

Trier. Brutales Verbrechen an einem 78-jährigen Schäfer: Im Trierer Prozess um den gewaltsamen Tod des älteren Mannes ist ein 28-Jähriger gestern zu 13 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Zudem ordnete das Landgericht die anschließende Sicherungsverwahrung des gebürtigen Brandenburgers an. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der mehrfach vorbestrafte Mann im August 2009 den Schäfer in Wittlich-Lüxem mit einem Kantholz erschlagen hatte. Dabei habe er mindestens sechsmal "mit massivstem Kraftaufwand auf den Schädel" des Opfers eingeschlagen. Grund für die tödliche Attacke war Streit um Geld gewesen, das der 28-Jährige dem Schäfer gestohlen hatte. Da waren einmal 5000 Euro, wegen derer er bis Juni 2009 eine Haftstrafe verbüßte. Als er freikam, habe der Schäfer ihn "unter Druck" gesetzt, zu ihm nach Wittlich-Lüxem zu ziehen - um die Schulden zurückzuzahlen. Er habe ihm Teile vom Lohn abgezweigt. Als der 28-Jährige dann erneut 500 Euro aus der Latzhose des Schäfers gestohlen hatte, habe dieser seinen ganzen Lohn beansprucht, woraufhin der junge Mann ausgerastet sei. Er sei "nicht unwillig" gewesen, seine Schulden zurückzuzahlen, aber "er wollte nicht dreimal am Tag daran erinnert werden." Der Druck des Schäfers, der als eigenwillig galt, sei "unangemessen" gewesen. Da Habgier nicht das Haupt-Motiv für die Tat war, gab es eine Verurteilung wegen Totschlags - und nicht wegen Mordes, wie ursprünglich angeklagt. Die Sicherungsverwahrung sei anzuordnen, weil der 28-Jährige erheblich strafrechtlich vorbelastet sei und immer wieder rasch rückfällig werde. "Zudem ist eine Kurve nach oben zu sehen in der Schwere der Delikte", so Schmitz. Daher sei der Mann "für die Allgemeinheit gefährlich". dpa

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