Leute, die sich mit ihrem Dorf identifizieren
Ihn. Sonntag, Viertel vor zehn. Ein bisschen nervös ist er schon, Wolfgang Schmitt, Ortsvorsteher von Ihn/Leidingen. "Das ist ein bisschen schlecht, dass Ihn und Leidingen nicht getrennt mitmachen", sagt er. Ob es eine gute Beteiligung wird? Sechs Leute aus dem Nachbardorf, mit dem sich die Ihner einen Ortsrat und ihren Ortsvorsteher teilen, werden es schließlich
Ihn. Sonntag, Viertel vor zehn. Ein bisschen nervös ist er schon, Wolfgang Schmitt, Ortsvorsteher von Ihn/Leidingen. "Das ist ein bisschen schlecht, dass Ihn und Leidingen nicht getrennt mitmachen", sagt er. Ob es eine gute Beteiligung wird? Sechs Leute aus dem Nachbardorf, mit dem sich die Ihner einen Ortsrat und ihren Ortsvorsteher teilen, werden es schließlich.Nach der Kirche wird es immer voller auf dem Platz am Dorfgemeinschaftshaus. Die Vereine und die freiwillige Feuerwehr legen sich mächtig ins Zeug. 60, 70 oder gar 80 Leute auf dem Foto von "Unser Ort hat viele Gesichter"? Das wird exakt ermittelt. An die 20 Prozent der 470 Einwohner auf dem Foto wären gar nicht übel im sportlichen Wettstreit um die höchste Beteiligung.
Für die kann das Dorf bekanntlich von der Saarbrücker Zeitung 300 Euro gewinnen. Jede und jeder, die aufs Foto kommen, haben außerdem beim Gewinnspiel die Chance, 100 Euro einzustreichen (beides je Gemeinde oder Stadt).
Schmitts Miene hellt sich zunehmend auf. Mit Löschbezirksführer Bernhard Heck überlegt er kurz, ob das Feuerwehrauto für das Ortsbild zum Einsatz kommen soll. Nicht erforderlich, denn für viel Farbe im Bild sorgen auch andere. Inge Maffert zum Beispiel. "Ja, das war meine Idee", verrät sie. Sie trägt eine Sonnenblume ebenso wie einige andere Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins Ihn, dessen Schriftführerin sie ist.
"Die Aktiven sind da." So wie Elfriede Heck, die Vorsitzende vom Frauenturnverein bilanziert, gilt es auch für die anderen Vereine. OGV und Turnerinnen machen dann noch ein gemeinsames Erinnerungsfoto mit den Leuten aus ihren beiden Vereinen.
Schmitt steht derweil mit den Feuerwehrleuten zusammen und ist inzwischen ganz zufrieden. "Das zeigt, dass es einige Leute gibt, die sich mit ihrem Ort identifizieren." Und wer ist Favorit in Wallerfangen? "Rammelfangen", sagen fast alle. Was einer Feuerwehrfrau mit Kontakten ins Nachbardorf eine Ermahnung einträgt: "Wenn wir dich auf dem Foto von Rammelfangen sehen, dann rußt es aber."
Düren, Kerlingen und Ittersdorf kamen am Nachmittag an die Reihe. Auch hier waren Stimmung und Beteiligung prima. Kommendes Wochenende geht's weiter (siehe "Auf einen Blick").
Auf einen Blick
Samstag, 7. Juli:
14 Uhr, Rammelfangen, historische Brunnenanlage;
15 Uhr, St. Barbara, Dorfplatz;
16 Uhr, Wallerfangen, Fabrikplatz, direkt vorm Rathaus.
Sonntag, 8. Juli:
11 Uhr, Bedersdorf, Dorfplatz;
13.30 Uhr, Gisingen, Haus Saargau. red