Straßenbau Manche sehen es lieber eng

Saarlouis · Selbst eine demonstrative Markierung auf der Mitte der Fahrbahn nutzt nichts. Anlieger eines noblen Wohngebietes in Saarlouis wollen keinen Meter Grundstück verkaufen, der für eine erneuerte Straße gebraucht wird. Die Straße müsste dann sehr eng werden.

 Rüdiger Leifheit zeigt: Die Straßenfläche rechts der Markierung gehört Privatleuten und müsste für einen Endausbau an die Stadt verkauft werden. Die Fahrbahn links der weißen Markierung und der angrenzende Braschestreifen gehören der Stadt.

Rüdiger Leifheit zeigt: Die Straßenfläche rechts der Markierung gehört Privatleuten und müsste für einen Endausbau an die Stadt verkauft werden. Die Fahrbahn links der weißen Markierung und der angrenzende Braschestreifen gehören der Stadt.

Foto: Thomas Seeber

Die Stadt Saarlouis würde gern vermeiden, in hämischen TV-.Sendungen vorgeführt zu werden, ist derzeit im Rathaus zu vernehmen. Grund: Die teure Wohnstraße II. Gartenreihe soll endausgebaut werden, aber einige Anlieger wollen den Streifen Grundstück nicht verkaufen, auf dem schon seit ewigen Zeiten ohnehin die Fahrbahn verläuft. Auf 180 Metern würde eine Buckelpiste bleiben, während die restliche Straße ausgebaut würde wie die parallele III. Gartenreihe. Bei einem Ortstermin war zu hören, dass die unwilligen Anwohner überhaupt keine Veränderung wollten und deswegen nicht verkauften. Dass die Straße bei einem Ausbau sehr eng würde, nehmen sie offenbar in Kauf. Rüdiger Leifheit von der Bauabteilung sagte, vielleicht würde die Stadt dann mitten auf die jetzige Fahrbahn einen Randstein setzen müssen - nicht ungefährlich und ein Versicherungsproblem. Im Haushalt der Stadt stehen schon 800 000 Euro für den Ausbau bereit. Laut Leifheit müssten alle Anwohner der Straße Ausbau-Beiträge zahlen, auch diejenigen, vor deren Türe alles beim Alten bliebe. Nach dem Ortstermin allerdings hat der Stadtrat den Ausbau-Beschluss einstimmig zurück genommen. Er will nun eine neue Diskussion zu beginnen.

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