Autobahn-Rastplätze SPD prangert an: Rastplatz quasi im Vorgarten?

Saarwellingen · Zwei neue Rastplätze an der A8 bei Saarwellingen sollen die Lkw-Fahrer in der Region Saarlouis entlasten. Die Lkw aber würden den Wohngebieten aus Sicht der örtlichen SPD zu nahe rücken.

 Lkw müssen nachts und an Wochenenden abgestellt werden. Die Fahrer müssen sich versorgen können. Rastplätze wie hier an der A 9 sind in der Region Saarlouis Mangelware.

Lkw müssen nachts und an Wochenenden abgestellt werden. Die Fahrer müssen sich versorgen können. Rastplätze wie hier an der A 9 sind in der Region Saarlouis Mangelware.

Foto: dpa/Stephan Fricke

An der Bundesautobahn A 8 zwischen der Anschlussstelle Saarwellingen und dem Lachwald soll in beiden Fahrtrichtungen je ein Rastplatz mit mindestens 50 Lkw- und 30 Pkw-Stellplätzen gebaut werden. Nach ersten Planungen solle der Rastplatz in Fahrtrichtung Saarlouis bis auf 400 Meter an die Wohngebiete Hülzweiler Pfad und Vorstadtstraße heranreichen, teilte die örtliche SPD mit. Eine Lärmschutzwand in Richtung Saarwellingen sei bisher nicht eingeplant. Die SPD Saarwellingen „positioniert sich entschieden gegen den geplanten Rastplatz so nah an bebauter Wohnlage. Die Bürgerinnen und Bürger von Saarwellingen sind heute schon durch den Lärm der A 8 stark belastet, wie es auch die Lärmaktionskarte des Saarlandes eindeutig belegt“, so Stefan Weirich, Fraktionsvorsitzender der SPD-Gemeinderatsfraktion. „Die Notwendigkeit neuer Rastplätze ist auch die Folge einer über Jahrzehnte andauernden, verfehlten Verkehrspolitik des Bundes, in der man den Güterverkehr von der Schiene weg auf die Straßen verlegt hat“, kritisiert die SPD. Weirich nannte es „unerträglich, dass die Menschen in Saarwellingen für diese verfehlte Verkehrspolitik nun den Kopf hinhalten sollen mit einem Rastplatz quasi im Vorgarten“. „Als Skandal“ bezeichnet es Weirich, „dass die Planungen noch nicht einmal eine Lärmschutzwand in Richtung Saarwellingen vorsehen“.

Die SPD-Fraktion stelle sich nicht grundsätzlich gegen neue Rastplätze, „aber nicht in direkter Nachbarschaft zu Wohngebieten. Da muss es andere Lösungsmöglichkeiten geben.“

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