Neuer Rastplatz Rastplatz am Pellinger Berg geplant

Wellingen/Wehingen · Während die offizielle Freigabe der vierspurigen Autobahn 8 bevor steht, wird weiter geplant: Ein weiterer Rastplatz nimmt konkrete Züge an.

An der Autobahn 8 nach Luxemburg wird ein neuer Rastplatz gebaut: Die Rastanlage „Pellinger Berg“, die rund 900 Meter hinter dem Autobahn-Tunnel in Fahrtrichtung Luxemburg angelegt werden soll, wird nach den derzeitigen Planungen 41 Stellplätze für Lkw und 16 für Pkw bieten.

Aktuell läuft das Planungsverfahren für das rund zwei Millionen Euro teure Projekt. So befasste sich am Dienstag dieser Woche der Gemeinderat von Perl mit dem Vorhaben. Von dort sind keine Widerstände zu erwarten: „Aus Sicht der Verwaltung sind hier keine Belange der Gemeinde berührt, der Neubau zusätzlicher Parkplätze entlang der A 8 ist im Grunde zu begrüßen“, hieß es in der Sitzung.

Wie der Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) auf Anfrage der SZ erläuterte, soll die neue Rastanlage den Ersatz darstellen für den ursprünglich in Fahrtrichtung Luxemburg geplanten Rastplatz Weiler Nord. Dieses später verworfene Projekt hatte vor einigen Jahren für heftige Kontroversen gesorgt. Ursprünglich sollte im Zuge des soeben abgeschlossenen vierspurigen Autobahn-Ausbaus gegenüber dem jetzigen Rastplatz Weiler Süd auch in Richtung Luxemburg eine große Rastanlage mit 22 Lkw- und 27 Pkw-Parkplätzen entstehen. Dagegen hatten die Bewohner des nahe gelegenen Merziger Stadtteiles Weiler massiven Protest laut gemacht. Sie befürchteten eine gravierende Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität durch Verkehrslärm und Abgase. Von dem geplanten Standort der Raststätte bis zu den ersten Wohnhäusern in Weiler wären es nur knapp 30 Meter gewesen. Nach monatelangen Protesten hatte der damalige Verkehrsminister Heiko Maas im September 2013 schließlich entschieden, dass auf die neue Rastanlage Weiler-Nord verzichtet werde.

Der Ersatz hierfür wird nun in unmittelbarer Nähe zum Windpark auf dem Kewelsberg hinter dem Pellinger Tunnel entstehen. „Es gab ursprünglich vier mögliche Varianten, die jetzt gewählte bietet den geringsten Flächenverbrauch für eine größtmögliche Anzahl von Stellplätzen“, erläuterte LfS-Sprecher Kosok. Die neue Anlage werde im Zuge eines Bebauungsplan-Verfahrens baurechtlich erschlossen, für dieses Verfahren ist aus formellen gründen die Gemeinde Mettlach zuständig, da sich der neue Rastplatz auf deren Territorium befinden wird. Bei einer Größe von 36500 Quadratmetern bezifferte Kosok die Investitionskosten pro Stellplatz auf 43 800 Euro. Bei allen weiteren geprüften Varianten hätten diese Stückkosten nach seiner Darstellung bei über 50 000 Euro gelegen.

Im Februar habe das saarländische Wirtschaftsministerium diese Variante zur Detailplanung freigegeben. Wenn der Planungsprozess abgeschlossen sei, würden die Planungen noch einmal an den Bundesverkehrsminister übermittelt, „damit der den letzten Haken dran macht“, sagte Kosok. Für die neue Rastanlage müsse der Landesbetrieb lediglich zwei Grundstücke in privater Hand in Anspruch nehmen, mit deren Eigentümern sei man im Gespräch, teilte der LfS-Sprecher mit. Die übrigen Flächen befänden sich im Besitz der öffentlichen Hand. Neben den insgesamt rund 60 Stellplätzen wird es auf dem neuen Rastplatz auch eine WC-Anlage geben. Wann der Rastplatz fertig gestellt sein soll, hänge vom Fortgang des Planungsverfahrens ab, sagte der LfS-Sprecher, dazu ließen sich daher im Moment keine genaueren Angaben machen.

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