Freibäder-Statistik Super Sommer sorgt für starke Saison

Kreis Saarlouis · Die Freibad-Betreiber im Kreis Saarlouis sind sehr zufrieden. Fast 600 000 Badegäste besuchten die neun Freibäder.

 Das Freibad Dillingen sowie die Bäder in Saarlouis und Wallerfangen haben noch bis zum kommenden Wochenende geöffnet.

Das Freibad Dillingen sowie die Bäder in Saarlouis und Wallerfangen haben noch bis zum kommenden Wochenende geöffnet.

Foto: Axel Künkeler

Besucherrekorde wurden zwar nirgendwo verzeichnet, aber es war wohl eine überdurchschnittlich gute Saison für die neun Freibäder im Kreis Saarlouis. Diese Bilanz ergibt sich aus einer SZ-Umfrage unter den Bad-Betreibern. Während drei Bäder bereits seit Anfang September geschlossen haben, sind die Freibäder Saarlouis, Dillingen und Wallerfangen noch bis zum kommenden Wochenende, 15./16. September, geöffnet. Am vergangenen Wochenende haben die Freibäder in Ensdorf sowie Schmelz und Schwalbach die Saison beendet.

Statistisch betrachtet war jeder der rund 196 000 Einwohner im Kreis Saarlouis an drei Tagen in einem der hiesigen Freibäder. Insgesamt addieren sich die Besucherzahlen auf 585 000 Badegäste. Die höchsten Zahlen weist das Sonnenbad Saarlouis mit 90 470 auf. Kein Rekord, aber rund 16 000 über dem Jahresdurchschnitt seit 2002, berichtet Betriebsleiter Thomas Klein: „Die Bilanz der diesjährigen Saison fällt sehr positiv aus.“ Dies bestätigen unisono die übrigen Kommunen. „Mit der Badesaison im Parkbad Wadgassen sind wir sehr zufrieden“, sagt Toni Schneider, der Geschäftsführer Bäderbetrieb Wadgassen. Mit über 80 000 Besuchern weist das Parkbad die zweithöchsten Zahlen im Kreis auf, aber ebenfalls deutlich weniger als die 130 000 im Rekordjahr 2003.

„Bei bestem Wetter und hohen Temperaturen konnten aktuell über 68 000 Besucher das Freibad genießen“, sagt Gertrud Schmidt von der Pressestelle Dillingen. Für Personal und Technik seien die hohen Temperaturen eine Herausforderung gewesen, die „manchmal bis an die Grenzen ging“. Im Vorjahr waren es lediglich 42 000 Besucher, die durchschnittlichen Zahlen liegen bei etwas mehr als 56 000. Daher sei 2018 „ein sehr gutes Jahr und eine tolle Saison“. Jetzt hoffe man, bis zur Badschließung noch die 70 000 knacken zu können.

Das haben sowohl Wallerfangen als auch Ensdorf (77 070) geschafft. „Richtig heiß war es aber nur im Juli und Anfang August“, merkt der Wallerfanger Schwimm-Meister Christian Strassburger an. Daher könne man sehr zufrieden sein, vom Rekord des Jahres 2003 mit 123 000 Besuchern sei man aber weit entfernt. Und der zuständige Fachbereichsleiter der Gemeinde Ensdorf, Ralf Becker, betont, dass „trotz der sehr guten Bilanz unseres Freibades ein finanzielles Defizit dort nicht zu vermeiden ist“.

Sehr zufrieden ist man auch bei der Gemeinde Saarwellingen. Das dortige Bad, das wegen notwendiger Sanierungsarbeiten frühzeitig geschlossen hat, weist immerhin 64 500 Gäste auf. Auch hier das gleiche Bild: deutlich über dem Durchschnitt, aber weit entfernt vom Rekordjahr 2003, als 100 000 Besucher im Saarwellinger Freibad gezählt wurden. Anna Paulus von der Stabsstelle der Gemeinde Schmelz bestätigt diesen Trend: „Wir können auf ein gutes Jahr zurückblicken, das von der Besucherzahl her über dem Durchschnitt lag, die Spitzenwerte von 2015 aber leider nicht erreichte.“ 61 000 Badegäste frequentierten das Heidebad im Sommer 2018.

Zum Ende der Badesaison im Parkbad Überherrn hatten etwas mehr als 40 000 Besucher das Bad besucht, weiß Michael Kurzmann von den Kommunalen Diensten Überherrn. Daher werde diese Saison „die zweit- oder drittbeste Badesaison“ seit rund 25 Jahren sein. Viele Vereine hätten aufgrund der hohen Temperaturen ihre Trainings-Einheiten ins Parkbad verlegt.Bei Veranstaltungen wie „Schwimmen unter dem Sternenhimmel“ der DLRG-Ortsgruppe Überherrn Ende Juli herrschte reger Betrieb.

Etwas Pech mit dem Wetter hatte man dagegen in Schwalbach. Ausgerechnet zur 50-Jahr-Feier im Juni war das dortige Freibad witterungsbedingt nicht ganz so gut besucht, sagt Uwe Pohl von der Gemeindeverwaltung. Mit 33 352 Badegästen habe man trotzdem eine „sehr gute Saison“ zu verzeichnen, nur knapp unter dem Höchststand der letzten Jahre (2015: 34 674). Wegen des großen Besucherandranges habe man das Stammpersonal der Wasser-Aufsicht um einen dritten Mitarbeiter sowie Aushilfen der DLRG-Ortsgruppe Schwalbach verstärken müssen. Die neuen Öffnungszeiten sowie das Angebot im Bistro unter neuer Leitung seien ebenfalls sehr gut angenommen worden.

Auch wenn die Freibad-Saison nun zu Ende geht, müssen die Wasserratten nicht traurig sein. Schwimmen kann man auch im Winter, denn dieser Tage öffnen die Hallenbäder wieder.

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