Basketball Schwarz bleibt eine unruhige Nacht erspart

SAARLOUIS · 68:67-Erfolg gegen Kaiserslautern: Basketballer der Saarlouis Sunkings siegen im ersten Spiel ohne Kapitän Easterling.

 Ungläubig blickt Edgar Schwarz Richtung Korb. Seine beiden verworfenen Freiwürfe in der Schlussphase blieben aber folgenlos.

Ungläubig blickt Edgar Schwarz Richtung Korb. Seine beiden verworfenen Freiwürfe in der Schlussphase blieben aber folgenlos.

Foto: Ruppenthal

Das erste Spiel ohne den verletzten Kapitän Ricky Easterling wird für die Saarlouis Sunkings zum wahren Krimi: Acht Sekunden Spielzeit verbleiben auf der Anzeigetafel in der Saarlouiser Stadtgartenhalle, als Edgar Schwarz für die Regionalliga-Basketballer an die Freiwurflinie tritt. Mit seinen zwei Versuchen kann der 22-Jährige den Gastgebern im Saar-Pfalz-Derby gegen den 1. FC Kaiserslautern einen Drei-Punkte-Vorsprung verschaffen. Doch nach dem ersten Fehlwurf lässt Schwarz auch die zweite Chance ungenutzt. Den Gästen reicht damit ein „normaler“ Korb, um den „Sönnenkönigen“, die fast das gesamte Spiel über in Führung lagen, den Sieg doch noch zu entreißen.

Ein letztes Mal suchen die „Roten Teufel“ den Weg nach vorne, der Ball kommt zum Ex-Saarlouiser Ronny Weihmann, der jenseits der Dreier-Linie den finalen Wurf ansetzt – mit seinem Versuch die Korbumrandung trifft.

Damit ist es geschafft. Auch ohne Easterling behalten die Sunkings denkbar knapp mit 68:67 (40:28) die Oberhand – und feiern ihren ersten Sieg des Jahres. Durch den neunten Saisonerfolg im 16. Spiel festigen sie zugleich ihren vierten Tabellenplatz vor den Tigers Tübingen (acht Siege), die ihr Heimspiel gegen die Gießen Pointers überraschend mit 78:82 verloren.

„Wenn der letzte Dreier drin ist, schlafe ich heute Nacht sicher nicht“, sagt Schwarz angesichts des zittrigen Verlaufs in den Schluss-Sekunden. Er tut das mit einem Lächeln im Gesicht. Und auch Sunkings-Trainer Dennis Mouget ist ob der Umstände zufrieden mit dem Ausgang: „Das war sehr wichtig für den Kopf und fürs Selbstvertrauen. Die ersten drei Teams der Tabelle haben sich abgesetzt, dahinter aber ist alles eng beisammen. Da ist man auch ganz schnell wieder unten drin“, pustet er nach dem Drama durch. Bei einer Schlappe wäre der Abstand zur Abstiegszone auf drei Siege zusammengeschrumpft. So aber kann Saarlouis als Tabellenvierter deutlich entspannter in die weiteren Partien ohne den verletzten Top-Schützen Easterling (wir berichteten) gehen. Wie lange der ausfällt, ist noch unklar.

Die Basis für den Sieg gegen die Roten Teufel legten die Sunkings gleich zu Anfang der Partie. Mit ihrer starken Defensive ließen sie im ersten Viertel gerade mal acht Lauterer Punkte zu und holten sich den Abschnitt mit 27:8. „Jeder hat seinen Teil beigetragen, Ricky zu ersetzen. Zwischendurch war natürlich zu merken, dass er uns fehlt. Da haben wir Rickys Abschlussstärke schon sehr vermisst. 68 Punkte sind ja nicht gerade viel“, befand Schwarz.

Punkt um Punkt kamen die Gäste heran und übernahmen im Schlussviertel zwischendurch sogar die Führung: Anderthalb Minuten vor Ende stand es plötzlich 67:63 für Kaiserslautern, ehe Sunkings-Topschütze Xavier Williams (19 Zähler) per Dreier den Anschluss herstellte und sein Team dann 19 Sekunden vor Schluss wieder auf Kurs brachte. „Wir haben extrem gekämpft und das Ganze dadurch ins Ziel gerettet“, nannte Schwarz einen Schlüssel zum Erfolg.

Am morgigen Samstag muss Saarlouis – erneut ohne den Kapitän – beim ASC Theresianum Mainz antreten (20 Uhr).

Punkte der Sunkings: Xavier Williams 19, Filip Kamenov 13, Edgar Schwarz 11, Alexander Diederich 8, Paul Fuchs 5, Nicholas Burgard, Finn Heyd, Aaron Anthony Reems je 4.

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