Die Fans des FV Diefflen feierten ihre Mannschaft nach der 1:3-Niederlage im Halbfinale des Saarlandpokals gegen den zwei Klassen höher spielenden Regionalligisten SV Elversberg am Mittwochabend. Und das taten sie genau so laut wie die Anhänger des siegreichen Gegners mit ihrem Team. "Das war Weltklasse", rief ein FV-Anhänger den Spielern des Saarlandligisten zu, als diese zum Abklatschen an die Bande kamen. Und in der Tat hatte der Außenseiter den großen Favoriten zumindest 45 Minuten lang mächtig ins Schwitzen gebracht. Und hätte in der ersten Halbzeit das Tor auch nur einen halben Meter weiter links gestanden, dann hätte das Team von Spielertrainer Thomas Hofer nach 16 Minuten schon mit 3:0 geführt. "Wir hatten in der ersten Hälfte ein Chancenplus. Schade, dass wir da keinen Treffer gemacht haben", meinte FV-Außenverteidiger Michael Müller . "Elversberg hat zwar das Spiel gemacht. Es ist uns aber gelungen, immer wieder Nadelstiche zu setzen", ergänzte FV-Torjäger Fabian Poß.

Was der 22-Jährige bescheiden als Nadelstiche bezeichnete, waren richtig dicke Chancen für seine Elf. Los ging es in der achten Minute. Da zischte ein Schuss von Poß nach Zuspiel von Fabian Blass haarscharf am linken Pfosten vorbei. Nach einer Viertelstunde erkämpfte sich Michael Müller den Ball. Seinen Schuss ins linke Eck konnte Elversbergs Torwart Daniel Batz aber zur Ecke abwehren. Keine 60 Sekunden später ging das Leder nach einem Dieffler Angriff erneut haarscharf links vorbei. Dieses Mal war Blass nach einer Kopfball-Ablage von Poß der Schütze.

Erst danach hatte Elversberg seine erste Chance. Mijo Tunjic scheiterte mit einem Flugkopfball an Diefflens Torwart Enver Marina. Dann war aber wieder der Außenseiter an der Reihe. In der 20. Minute landete ein Freistoß von Dominic Selvaggio bei Poß - und dessen Drehschuss parierte Elversbergs Schlussmann Daniel Batz stark. "Wir haben einige Situationen mit Glück überstanden", gab SVE-Trainer Michael Wiesinger zu.

Nach der Pause schlug dann der Favorit gnadenlos zu. In der 47. Minute hebelte der Regionalligist mit einem langen Pass die Dieffler Abwehr aus. Markus Obernosterer tauchte frei vor Marina auf und schob abgeklärt zum 1:0 ein. Elf Minuten danach verlängerte Tunjic eine Ecke von Obernosterer mit dem Kopf zu Leandro Grech, der aus kurzer Distanz das 2:0 markierte. Elf Minuten vor dem Ende traf Obernosterer zum 0:3.

Diefflen gelang aber immerhin noch der Ehrentreffer durch Poß. Und der war sehenswert. In der 88. Minute köpfte der Angreifer eine Hereingabe des eingewechselten Roland Bettinger unhaltbar unter die Latte. "Ich denke, wir können mit unserer Leistung zufrieden sein", meinte der Torschütze nach dem Schlusspfiff. "Wir haben einen großen Kampf geliefert", sagte sein Trainer Hofer.